IG Metall: Bei Voith erstmals Urabstimmung per Brief
Heidenheim (dpa/lby) - Die Mitarbeiter des Sonthofener Voith-Werks stimmen coronabedingt per Briefwahl über einen unbefristeten Streik ab. Die IG Metall will das Ergebnis am Wochenende bekannt geben, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Es sei das erste Mal, dass über einen Streik per Briefwahl abgestimmt werde.
In dem Sonthofener Werk produzieren 500 Mitarbeiter Getriebe, der schwäbische Technologiekonzern ist in der Allgäuer Kommune der größte Arbeitgeber. Voith hatte vor einem halben Jahr die Schließungspläne bekanntgegeben, das Unternehmen will seine Produktion in größeren Standorten konzentrieren. Nach Angaben der IG Metall ist das Sonthofener Werk trotz weltweiter Corona-Krise nach wie vor gut ausgelastet, Kurzarbeit gebe es dort nicht, sagte der Sprecher.
Falls die Mitarbeiter für den Streik stimmen, will der IG Metall-Bundesvorstand am Montag in Frankfurt entscheiden, ob tatsächlich die Arbeit unbefristet niedergelegt wird. Das wäre als letztes Mittel gedacht, um den Vorstand zum Einlenken zu zwingen.
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