IG Metall akzeptiert Osram-Kauf und pocht auf Ausbau

Gegen die geplante Übernahme des Beleuchtungsherstellers Osram durch US-Finanzinvestoren erhebt die IG Metall keine grundsätzlichen Einwände. Die Gewerkschaft forderte aber am Freitag von Vorstand und Eigentümern, sich an den vor zwei Jahren vereinbarten Erhalt und Ausbau der deutschen Standorte zu halten.
von  dpa
Der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Johann Horn. Foto: Peter Kneffel/Archivbild
Der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Johann Horn. Foto: Peter Kneffel/Archivbild © dpa

München - Gegen die geplante Übernahme des Beleuchtungsherstellers Osram durch US-Finanzinvestoren erhebt die IG Metall keine grundsätzlichen Einwände. Die Gewerkschaft forderte aber am Freitag von Vorstand und Eigentümern, sich an den vor zwei Jahren vereinbarten Erhalt und Ausbau der deutschen Standorte zu halten. "Wir erwarten vom Vorstand, dass er die dort getroffenen Vereinbarungen für die einzelnen Standorte umsetzt", sagte der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Johann Horn.

Vorstand und Aufsichtsrat von Osram hatten sich am Vorabend für die Übernahme des Unternehmens mit seinen 26 000 Mitarbeitern durch die zwei US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle ausgesprochen. Diese bieten knapp 3,4 Milliarden Euro für das Unternehmen. Die Aktionäre müssen noch zustimmen, die Frist läuft bis Anfang September.

Die IG Metall hatte in den Gesprächen erreicht, dass die Investoren sich zur Einhaltung von Mitbestimmung und Tarifbindung sowie Dialog mit den Arbeitnehmervertretern verpflichten. "Daher wenden wir uns nicht gegen eine Übernahme durch die Finanzinvestoren und erwarten von ihnen und dem Vorstand, dass sie die getroffenen Verabredungen für einen Zukunftsdialog zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Arbeitsplätze einhalten", sagte Klaus Abel, Unternehmensbeauftragter der IG Metall für Osram und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.

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