IG BAU beklagt Verstöße gegen Hygieneregeln auf Baustellen
München (dpa/lby) - Auf immer mehr Baustellen in Bayern wird gegen die coronabedingten Abstands- und Hygieneregeln verzichtet - das zumindest beklagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). "Viele Baufirmen nehmen die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus auf die leichte Schulter. Das ist fatal", sagte der Vorsitzende der IG BAU Oberbayern, Michael Müller, laut einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. Ebenso äußern sich seine Kollegen aus Ober- und Unterfranken.
Nach Informationen der IG BAU können sich viele Bauarbeiter bei der Arbeit nicht einmal die Hände waschen, da oft Waschbecken mit Seife fehlten, ebenso wie Desinfektionsmittelspender. Zudem würden Arbeiter oft in Sammeltransportern zu den Baustellen gefahren und könnten so unmöglich den Sicherheitsabstand einhalten. Auch während gemeinsamer Arbeitspausen säßen sie oft dicht an dicht.
Müller betonte: "Regelmäßiges Händewaschen, Schutzmasken und das Arbeiten mit Abstand gehören zu den To-dos auf dem Bau. Denn Corona-Schutz ist Arbeitsschutz. Und den müssen Beschäftigte notfalls selbstbewusst einfordern."
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