Ifo: Stillstand trifft alle Bundesländer ähnlich stark

Der Stillstand der Wirtschaft in der Corona-Krise trifft laut Ifo-Institut alle Bundesländer fast gleich stark. "Der unmittelbare pandemiebedingte Rückgang der wirtschaftlichen Leistung beträgt in dem hier betrachteten Szenario in allen Ländern rund 50 Prozent", sagte Professor Joachim Ragnitz von der Ifo-Niederlassung Dresden am Freitag.
dpa |
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München/Dresden - Der Stillstand der Wirtschaft in der Corona-Krise trifft laut Ifo-Institut alle Bundesländer fast gleich stark. "Der unmittelbare pandemiebedingte Rückgang der wirtschaftlichen Leistung beträgt in dem hier betrachteten Szenario in allen Ländern rund 50 Prozent", sagte Professor Joachim Ragnitz von der Ifo-Niederlassung Dresden am Freitag. Dabei geht er von zwei Monaten Stillstand und ein bis drei Monaten Erholungsphase aus.

Länder mit einem hohen Industrieanteil wie Bayern oder Baden-Württemberg seien etwas stärker betroffen als Mecklenburg-Vorpommern oder Schleswig-Holstein - "die Unterschiede sind aber nur gering". Das sei ein wesentlicher Unterschied zur Finanzkrise 2009. Der Grund: Jetzt seien flächendeckend fast alle Branchen betroffen, von der Industrie über den Handel bis zum Gastgewerbe.

"Im Gesamtjahr würde dann je nach Länge der Erholungsphase das deutsche Bruttoinlandsprodukt zwischen 15,2 Prozent und 17,5 Prozent schrumpfen", sagte Ragnitz. Sollte die Erholungsphase drei Monate dauern, rechnet er in Baden-Württemberg und Bayern mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung von mehr als 18 Prozent. Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein treffe es mit rund 16 Prozent Minus am schwächsten.

Allerdings könnten "Länder mit einer insgesamt weniger robusten Wirtschaft auch längerfristig negativ betroffen sein". Unternehmen mit wenig Eigenkapital könnten Verluste kaum abfedern, zugrunde gehen "und damit die wirtschaftliche Basis dauerhaft schwächen. Hiervon könnten insbesondere die ostdeutschen Länder betroffen sein", heißt es in der Ifo-Studie.

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