"Ich bleibe beim Club – auch in Liga zwei"

Mit dem Club musste er den Gang in die Zweite Liga gehen, jetzt will Jan Koller aber helfen bei der Mission sofortige Bundesliga-Rückkehr. Mit dabei auch Neuzugang Peter Perchtold (Stuttgart II), seit langem schon FCN-Fan und selbstbewusst: "Ich habe die Qualität, um mich durchzusetzen.".
von  Abendzeitung
Treueschwur: Jan Koller stürmt weiter für den Club.
Treueschwur: Jan Koller stürmt weiter für den Club. © abendzeitung

NÜRNBERG - Mit dem Club musste er den Gang in die Zweite Liga gehen, jetzt will Jan Koller aber helfen bei der Mission sofortige Bundesliga-Rückkehr. Mit dabei auch Neuzugang Peter Perchtold (Stuttgart II), seit langem schon FCN-Fan und selbstbewusst: "Ich habe die Qualität, um mich durchzusetzen.".

Die Nachricht dürfte Trainer Thomas von Heesen freuen. Ein Routinier will sich in der Zweiten Liga durchboxen, Wiedergutmachung betreiben. Jan Koller bekräftigte drei Tage vor dem EM-Auftaktspiel seiner Tschechen gegen Gastgeber Schweiz in Basel (7. Juni) seine Treue zum Club.

„Ich habe in Nürnberg einen Vertrag und bleibe dort auch in Liga zwei“, kündigte der 35-Jährige in der tschechischen Zeitung „Sport“ an. Erteilte somit Sparta Prag (Koller: „Damit befasse ich mich nicht“) sowie dem türkischen Erstligisten Bursaspor und Pokalsieger Kayserispor, die ebenfalls Interesse am 2,02- Meter-Koloss bekundet hatten (AZ berichtete), ein Absage.

Offerte aus Dubai ausgeschlagen

Auch eine äußerst lukrative Offerte aus Dubai ignorierte Koller. Somit ist Jans Signal auch ein kleiner Erfolg für den Club-Chef. „Koller darf nicht gehen, wir brauchen ihn für die Rückkehr in die Bundesliga“, hatte Michael A. Roth jüngst geäußert. In der Winterpause wechselte der Stürmer vom AS Monaco nach Nürnberg, brachte es auf 13 Einsätze und zwei Tore.

Und auf eine ebenso spektakuläre wie unglückliche Fan-Aktion beim 0:0 in Dortmund, als er sich von den Borussen-Fans feiern ließ und deshalb mit den FCN-Anhängern gewaltig in Clinch geriet. Vergessen und Schnee von gestern. Immerhin krempelte der tschechische Hoffnungsträger bei der EM (in zwei Testspielen traf Koller drei Mal) im Abstiegskampf die Ärmel hoch, kämpfte vorbildlich bis zum Schluss, wenn auch ohne Erfolg. Bedingt durch den Abstieg verkürzt sich Kollers Vertrag um ein Jahr bis 2009.

Neuzugang Perchtold will sich durchsetzen

Auf Jan kann sich dann auch Neuzugang Peter André Perchtold (VfB Stuttgart II) freuen. Gestern Mittag kehrte der 23-jährige von einem Kurz-Trip aus Fuerteventura nach Stuttgart zurück. Zusammen mit seinen WG- und VfB-Kollegen Julian und Robin Schuster genoss der Mittelfeldspieler („Ich denke, ich habe die nötige Qualität, um mich beim Club durchzusetzen“) ein paar Sonnentage. Und freut sich auf seinen „Traumverein von Kindheitstagen an.“

Perchtold (Abitur am Pirkheimer Gymnasium, danach Zivildienst und VfB-Profi), der Typ des neuen, verjüngten Club. „Vielleicht“, sinniert er, „war der Abstieg am Schluss gar nicht so schlecht, um wieder eine Mannschaft aufzubauen.“ Über den SC Feucht war Perchtold 2004 zum VfB gewechselt: „Ich hatte dort drei tolle Jahre, aber jetzt gebe ich beim Club Gas, damit wir so schnell wie möglich wieder aufsteigen.“ Matthias Hertlein

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