Ice Tigers: Zwei ganz harte Brocken

Wegweisendes Wochenende für die Nürnberg Ice Tigers: Erst nach Krefeld, dann kommt Augsburg
von  Abendzeitung
Vertrauen ehrt: Ryan Bayda, hier gegen Kölns Dennis, wird laut Trainer Brockmann Tore machen.
Vertrauen ehrt: Ryan Bayda, hier gegen Kölns Dennis, wird laut Trainer Brockmann Tore machen. © Wolfgang Zink

Wegweisendes Wochenende für die Nürnberg Ice Tigers: Erst nach Krefeld, dann kommt Augsburg

NÜRNBERG Mit ihrem letzten Sechs-Punkte-Wochenende (2:1 gegen Köln, 4:2 in München) haben sich die Thomas Sabo Ice Tigers eindrucksvoll in der DEL zurückgemeldet. Fortsetzung erwünscht, aber nicht garantiert. Denn die Tiger müssen heute (19.30 Uhr) beim Tabellenvierten Krefeld antreten, und am Sonntag (18.30 Uhr) kommt der Überraschungs-Zweite Augsburg.

Besonders die Hausaufgabe gegen die schwäbischen Panther hat es in sich. Dass die Tiger den Vizemeister beim 7:3-Sieg im Vorbereitungsspiel in Nürnberg alt aussehen ließen, hat für Andreas Brockmann keine Bedeutung. „Völlig andere Voraussetzungen“, warnt der Tiger-Trainer. Auch wenn die Heimbilanz von 27 Siegen aus 35 Partien klar für die Tiger spricht.

Wundertüte Krefeld

Eine Wundertüte ist auch Krefeld. Noch Anfang August stand der Klub auf der Kippe. Geschäftsführer Wolfgang Schäfer hatte die Brocken nach fast 15 Jahren hingeworfen, Hauptsponsor RWE sich zurückgezogen. Es klaffte ein Finanzloch von rund 650000 Euro beim Meister von 2003. Nur mit einem 350000-Euro-Zuschuss einiger Gesellschafter wurde die Insolvenz verhindert. Der Etat musste von 4,4 Millionen auf 3,8 Millionen Euro reduziert werden.

Schwere Zeiten für Schäfers Nachfolger Robert Haake. Und für Trainer Rick Adduono, der letzte Saison Martin Jiranek (jetzt EHC 80-Nachwuchscoach) abgelöst hatte. Realistisches Ziel für den 55-jährigen Kanadier: das Erreichen der Playoffs. Immerhin: einen Überraschungscoup hatte Adduono gelandet, als er 2007/08 die Iserlohn Roosters auf Platz fünf und damit zum bislang einzigen Mal ins Playoff-Viertelfinale geführt hatte.

Aus Geldmangel musste der Pinguin-Coach auf die Verpflichtung junger und DEL-unerfahrener Eismänner zurückgreifen, vordergründig aus der Zweiten Liga. Etwa Marvin Tepper (24, Lausitzer Füchse) oder Justin Kelly (28, Bietigheim) – beide stehlen im Moment den Routiniers wie Ex-Tiger Herbert Vasiljevs die Show, führen die interne Torjägerliste mit je drei Treffern an.

Letztjährige Paradereihe ist in Schuss

Gut für die Tiger-Meute, dass ihre letztjährige Paradereihe wieder in Schuss ist. Zur Erinnerung: Alle vier Treffer (inklusive deren Vorbereitung) in München gingen auf das Konto von Björn Barta, Greg und Brad Leeb. „Das passt hervorragend", freut sich Brockmann. Aber nicht nur. „Auch mit den anderen Jungs bin ich sehr zufrieden.“ Der Tiger-Dompteur verspricht: „Auch Leute wie Clarke Wilm, Vitalij Aab, Ryan Bayda oder Eric Chouinard werden wieder ihre Tore machen.“ Am besten schon am wegweisenden Wochenende. Michael Rupp

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