Ice Tigers: Krimi ohne Happy End

Torhüter Patrick Ehelechner wieder bärenstark, aber Nürnberg verliert gegen Iserlohn mit 2:3 nach Verlängerung. Siegtreffer für die Roosters eine Sekunde vor dem Abpfiff
von  Abendzeitung
Nürnberger Bank: Torhüter Patrick Ehelechner, der hier gegen den Penalty-Schützen Pat Kavanagh Sieger bleibt. Die Niederlage konnte er leider nicht verhindern.
Nürnberger Bank: Torhüter Patrick Ehelechner, der hier gegen den Penalty-Schützen Pat Kavanagh Sieger bleibt. Die Niederlage konnte er leider nicht verhindern. © bayernpress

Torhüter Patrick Ehelechner wieder bärenstark, aber Nürnberg verliert gegen Iserlohn mit 2:3 nach Verlängerung. Siegtreffer für die Roosters eine Sekunde vor dem Abpfiff

NÜRNBERG Knapp vier Wochen mussten die Fans der Thomas Sabo Ice Tigers warten, bis sie nach dem 3:0-Triumph gegen Mannheim die Noris-Cracks wieder zu Hause anfeuern konnten. Am Freitag war es wieder soweit und die 4688 Zuschauer erlebten erneut einen Kufen-Krimi, mussten lange zittern, aber ein Happy End blieb aus. Trotz einer 2:0-Führung, vielen guten Chancen und einem überragenden Torhüter verlor die Tiger-Meute gegen die Iserlohn Roosters mit 2:3 (1:0, 1:1, 0:1/0:1) nach Verlängerung.

Personell konnte Tiger-Trainer Andreas Brockmann fast aus dem Vollen schöpfen. Einziges Sorgenkind: Greg Leeb, der noch an seiner Knieverletzung laboriert. Auf die Zähne biss Eric Chouinard, den seine Adduktoren-Probleme nicht abhalten konnten. Verhalten aber der Beginn, nachdem vor Anpfiff Tiger-Stürmer Colin Beardsmore für sein 600. DEL-Spiel geehrt wurde.

Aab sorgt für die Führung

Erst nach acht Minuten ein Nürnberger Warnschuss von Dusan Frosch, zwei Minuten später dann hatten Brad Leeb und Sean Blanchard ihre dicke Chance. Alle drei scheiterten jedoch an Iserlohns Star-Keeper Manny Legace, immerhin mit der Erfahrung von fast 380 NHL-Spielen ausgestattet. Gegen Vitalij Aab jedoch war der Kanadier machtlos. Aab schnappte sich im eigenen Drittel die Scheibe, ließ alle Gegenspieler stehen - und traf zum 1:0 (11.).

Damit aber war die Nürnberger Drangphase erstmal wieder vorbei. Und prompt hatten die Gäste zwei hochkarätige Möglichkeiten. Erst war es Top-Scorer Michael Wolf (13.), dann Adrian Veidemann (19.), die vor dem Tiger-Gehäuse auftauchten. Goalie Ehelechner sei dank, dass da nichts anbrannte und die Tiger mit der knappen Führung in die Pause gehen konnten.

„Eine sehr gefährliche und unberechenbare Mannschaft“, hatte Brockmann vorher gewarnt. Er hatte Recht. Auch wenn seine Eismänner dank der Vorarbeit von Clarke Wilm, Brad Leebs Nervenstärke und dem guten Auge von Schiedsrichter Stefan Vogl (München) beim Videobeweis das 2:0 vorlegten.

Fünf Minuten Überzahl - aber Iserlohn trifft

Dann aber wurde es eng. Trotz einer fünfminütigen Tiger-Überzahl ab der 29. Minute, nachdem Rooster Christian Hummel für sein Foul an Frosch eine Spieldauerstrafe kassiert hatte. Doch mit einem Mann weniger schaffte Iserlohn den 1:2- Anschlusstreffer durch Timmy Ray (31.). Auch der Ausgleich lag in der Luft, als der Schiri nach Blanchards regelwidrigem Einsatz gegen Pat Kavanagh auf Penalty entschied (34.). Aber wie schon in Augsburg mutierte Ehelechner zum Penaltykiller, rettete den Vorsprung.

Nur: Ehelechners Glanzparaden konnten die Pleite nicht verhindern. Es kam letztlich, wie es kommen musste, wenn man zu lasch auftritt und seine Chancen nicht konsequent nutzt. Nürnbergs Schreckgespenst an diesem Abend hieß Michael Hackert. Der Iserlohner Stürmer erzwang erst mit dem 2:2-Ausgleich die Verlängerung (55.) und eine Sekunde vor Ende der Nachspielzeit versetzte er bei Überzahl Nürnberg den K.o. M. Rupp/MSt

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