Ice Tigers: Hüttenzauber mit dem Boss
Trainingslager in Bad Tölz: Boss Thomas Sabo kam, war begeistert und lud die „Brockmänner“ zu einem opulenten Abendessen im Lenggrieser „Jaudenstadl“ ein
BAD TÖLZ Ja, ja, wenn der Chef ruft, kippt schon mal der schönste Zeitplan. Frag' nach bei den Ice Tigers. Als am Mittwoch um 17.30 Uhr Thomas Sabo ins Tölzer Trainingslager einschwebte und die Übungseinheit seines Kufen-Personals auf dem glatten Geläuf in Augenschein nahm, war der Tiger-Boss derart „positiv überrascht und begeistert, wie intensiv die Mannschaft schon arbeitet“, dass prompt das anschließend geplante Programm geändert wurde.
Logistische Meisterleistung
Statt Teamsitzung, Abendessen in der Jugendherberge und Freizeit rund um die Tischtennisplatten setzte Sabo kurzerhand einen zusätzlichen bunten Abend im „Jaudenstadl“ von Lenggries an. Was Betreuer Kalle Schmid und Pressesprecher Wolfgang Gastner prompt eine logistische Meisterleistung abverlangte.
Kaum waren die Cracks raus aus der Dusche, wurden sie mit dem vereinseigenen Acht-Mann-Kleinbus, diversen privaten Autos und rasch georderten Taxis zur Hütte gekarrt. Da musste selbst Sabine Wegscheider, die schwangere Lebensgefährtin von Trainer Andreas Brockmann, als Chauffeuse einspringen.
Barta mit angezogener Handbremse
Bei Grillteller, Würzfleisch, Spareribs und Wildschwein-Koteletts ließ es sich die Tiger-Meute richtig gut gehen. Zwei bis drei Halbe und bayerische Live-Musik inklusive. „Diese erste Woche dient vor allem auch dem Kennenlernen. Aber wir arbeiten hier natürlich hart für die neue Saison“, betonte Brockmann, dass die Tölzer Tage nicht nur eine Gaudiveranstaltung sind.
Frisch und munter ging's dann auch gestern weiter mit der Vorbereitung. Auch Dusan Frosch stand da wieder auf dem Eis, nachdem der Neuzugang aus Köln tags zuvor wegen einer leichten Muskelzerrung im Oberschenkel nur auf dem Hometrainer strampeln durfte. Einzig Björn Bart absolviert sein Pensum noch mit angezogener Handbremse. Der Stürmer hatte sich kürzlich einer Knie-Operation unterzogen, macht nur die Einheiten am Vormittag mit. Ansonsten ist Reha-Programm mit Physio Björn Pröll angesagt.
"Sehe schon einen Tick mehr an Qualität"
Bei allem Optimismus, der sich im Tiger-Lager ausbreitet, will niemand übersteigerte Ziele formulieren. Auch nicht der Chef. „Ich sehe schon einen Tick mehr an Qualität. Aber diesen fünften Platz der letzten Spielzeit zu packen, wird schwierig“, weiß Sabo. „Da hatten ein paar Mannschaft negativ überrascht - und wir haben eine Chance erhalten und diese genutzt." Na ja, manchmal gibt es ja auch eine zweite Chance – für erfolgshungrige Tiger. Michael Rupp
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