Ice Tigers: Aufholjagd mit einem Happy End
DEL: Nürnberg siegt nach 0:3–Rückstand noch 4:3. Cespiva macht den Sack zu
NÜRNBERG Hurra, die Ice Tigers leben noch. Nach einem klassischen Fehlstart wurden am Freitag die Nachbarn aus Ingolstadt noch mit 4:3 (0:3, 3:0, 1:0) niedergerungen.
Allen finanziellen Turbulenzen zum Trotz, die Tigers und ihre Fans zeigen Flagge. Es geht ums Eishockey und deshalb waren 4796 da, um die klammen Eiskatzen beim Sport zu unterstützen. Und die treuen Anhänger durchlebten ein Wechselbad der Gefühle. 0:3 stand’s gegen den Tabellenvorletzten nach dem ersten Drittel nach den Treffern von Matt Keith (2.), Michael Waginger (12.) und Yannic Seidenberg (18.). Nach der finanziellen Pleite nun auch die sportliche?
Von wegen. Die Tiger bissen zurück, kamen wie verwandelt aus der Kabine und entsprechend flott durch Florian Keller zum Anschlusstreffer (22.). Dann folgte die Zeit der Scharfschützen. Erst war’s Martin Ancicka mit einem Hammer in Überzahl (29.), der die Arena zum Kochen brachte, dann erledigte der Kapitän den Rest. Bei zwei Mann Überzahl nahm Shane Peacock an der blauen Linie Maß, wuchtete die Scheibe ins Netz (39.). Nun gab’s kein Halten mehr auf den Rängen, die Fans feierten die Tiger euphorisch.
Und die Eiskatzen waren nun ebenfalls erpicht, den Sack zuzumachen. Scheiterten Andre Savage und Ancicka noch am sich tapferen wehrenden Ingolstädter Goalie Sebastian Vogl, war es erneut Peacock, der in Unterzahl die endgültige Entscheidung mit einem feinen Pass auf David Cespiva einleitete. Cespiva enteilte der Gäste-Abwehr, umkurvte Vogl und netzte zum umjubelnden 4:3 ein (49.). Alle Ingolstädter Bemühungen in der hektischen Schlussphase scheiterten an der guten Nürnberger Moral und am prima aufgelegten Keeper Frederic Cassivi.
So kann’s weitergehen. ERG
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