Ice Tigers: Alles Sabo, oder was?

Schmuck-Multi aus Lauf ist neuer Namens-Sponsor der Nürnberger Eishockey-Profis und stemmt das Finanzielle momentan quasi im Alleingang
von  Abendzeitung
Namenspatron: Thomas Sabo ist jetzt auch im neuen Logo der Ice Tigers mit seinem Schriftzug präsent.
Namenspatron: Thomas Sabo ist jetzt auch im neuen Logo der Ice Tigers mit seinem Schriftzug präsent. © abendzeitung

Schmuck-Multi aus Lauf ist neuer Namens-Sponsor der Nürnberger Eishockey-Profis und stemmt das Finanzielle momentan quasi im Alleingang

NÜRNBERG Thomas Sabo ist der Chef des gleichnamigen weltweit agierenden Schmuck- und Uhrenunternehmens mit Sitz in Lauf mit rund 800 Mitarbeitern und einem dreistelligen Millionen-Umsatz jährlich. Thomas Sabo ist aber auch Eishockey-Fan und stand an vorderster Front im Rettungsboot, als es nach dem Insolvenzantrag des ehemaligen Alleingesellschafters Günther Hertel galt, dem schnellsten Mannschaftssport der Welt in Nürnberg wieder Leben einzuhauchen.

Mittlerweile ist der gebürtige Österreicher auch „der größte Finanzier“, so Norbert Schmitt, der kaufmännische Geschäftsführer des DEL-Klubs, was sich künftig auch im Namen der Noris-Cracks wiederspiegelt: Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg.

Sabos Engagement ist "zeitlich unbegrenzt"

„Das war unternehmerisch nötig“, sagt Sabo, der neben einigen verbliebenen Sponsoren die Finanzierung „allein auf die Schultern genommen“ hat. Sicher auch in Ermangelung von Alternativen. So wurden Gespräche mit einem potenziellen Trikot-Sponsor „abgebrochen, weil er nicht zu uns gepasst hat.“ Weitere Gespräche sind am laufen, respektive in Vorbereitung, sieht Sabo doch in Stadt und Region „großes Potenzial“. Kann es nicht rechtzeitig ausgeschöpft werden, wird wohl der Firmen-Schriftzug Thomas Sabo die Trikot-Brust der Tiger zieren.

Sein Engagement sei eigentlich „zeitlich unbegrenzt“, sagt Sabo, der aber nicht verhehlt: „Ich habe Respekt vor der Sache. Das wird kein Zuckerschlecken.“ Und „in dieser Dimension“ soll es auch „keine langfristige Geschichte sein.“ Der Name Thomas Sabo quasi als Signalwirkung für alte und neue Sponsoren.

Das Budget für die kommende Saison liegt laut Schmitt im „mittleren siebenstelligen Bereich“, die Ausgaben für die Spieler „bei ca. 60 Prozent“. Sparen ist also angesagt – und so wird der neue Sportchef Lorenz Funk bei der Kader-Zusammenstellung notgedrungen zum Schnäppchen-Jäger. „Schwierig, aber ich bin optimistisch“, sagt Funk, der „in der nächsten Woche“ drei neue Cracks, darunter einen Ausländer, präsentieren will. Fest steht schon jetzt: „Die Mannschaft wird jünger werden.“

"Wir werden mit einer vernünftigen Mannschaft antreten"

Zuletzt feste Größen wie Andre Savage oder Brian Swanson „sind momentan nicht zu finanzieren“, bei Alain Nassreddine weiß niemand, ob er nach seiner Knie-Operation wieder auf die Beine kommt. „Einige unserer deutschen Spieler sind uns bei den Gehältern deutlich entgegen gekommen“, sagt Sabo – und findet’s natürlich „einen Superzug. Keine Angst, wir werden schon mit einer vernünftigen Mannschaft antreten.“

Die soll vordergründig „mehr Zuschauer anlocken“, sagt Schmitt. „Wenn das Stadion voll ist, ist es auch leichter, Sponsoren zu finden.“ Schließlich soll jetzt wieder mehr „Spaß in die Sache kommen“, hofft Sabo. Na denn, fröhliche Eiszeit! G. Schmid

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