Hund verdursten lassen: Saftige Geldstrafe für Förster
Regensburg – Das Tier starb qualvoll. Stundenlang war es im Wagen eingesperrt, während draußen die Sonne knallte. Sein Besitzer, ein leitender Forstbeamter der Region, musste sich deswegen vor Gericht verantworten. Wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wurde er in erster Instanz zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 100 Euro verurteilt. Doch weder der Anklagte noch die Staatsanwaltschaft wollten das Urteil akzeptieren. Jetzt fand am Landgericht Regensburg das Revisionsverfahren statt – mit überraschendem Ergebnis.
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Wie die Online-Ausgabe des Straubinger Tagblatts meldet, wird das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt. 12.000 Euro muss der Forstbeamte an den lokalen Tierschutzverein überweisen, dann ist der Fall für ihn ausgestanden - juristisch, gesehen. Doch seelisch ist der Mann offenbar nicht wieder im Reinen mit sich. Der Vertreter der Staatsanwalt gewann laut Bericht während der Aussage den Eindruck, dass der Förster unter dem Geschehenen massiv leide. Er soll sogar vom „größten Fehler“ seines Lebens gesprochen haben.
Wäre der Staatsdiener verurteilt worden, hätte ihn dieser Fehler mehr gekostet als die 12.000 Euro. Er hätte dann auch seinen Job als Forstbetriebsleiter verloren.
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