Hund hält Autobahnpolizei in Atem

Knapp drei Stunden beschäftigt ein unfolgsamer Hund die Autobahnpolizei Fürstenfeldbruck, bevor es gelingt das Tier einzufangen.
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Nach drei Stunden ließ sich der Hund widerstandslos festnehmen. (Symbolbild)
dpa Nach drei Stunden ließ sich der Hund widerstandslos festnehmen. (Symbolbild)

Dachau - Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei am gestrigen Abend gerufen. Ein 40-jähriger Mann aus Karlsruhe hatte am Nachmittag einen streunenden Straßenhund, den er aus Griechenland einfliegen lassen hatte, am Flughafen München abgeholt und wollte diesen zu sich nach Hause bringen.

Damit sich der Hund nicht so einsam fühlte, nahm der Mann auf der Fahrt auch seine beiden bei ihm lebenden Hunde mit. Auf dem Autobahnparkplatz Fuchsberg im Landkreis Dachau, an der Autobahn A8 München-Stuttgart, wollte der Tierbesitzer gegen 16.30 Uhr allen drei Hunden etwas Auslauf gönnen, was er besser nicht getan hätte. Während seine beiden bei ihm lebenden Hunde nach kurzer Pause wieder in das Fahrzeug stiegen, tollte der griechische Hund unfolgsam weiter auf dem Autobahnparkplatz frei herum.

Immer wenn sich der Mann auf seinen neuen Hund zubewegte, lief das Tier von ihm weg und öfters auf die Autobahn. Nur weil zu diesem Zeitpunkt auf der dreispurigen Straße bereits dichter Berufsverkehr eingesetzt hatte, konnten alle Autofahrer anhalten und der Hund die Autobahn als "Spielwiese" benutzen. Die herbeigerufene Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck sicherte die Gefahrenstelle mit Blaulicht ab und versuchte den Hund immer wieder auf den Parkplatz zurück zu treiben. Das Tier machte sich aber offensichtlich einen Spaß aus der Jagd und lief immer wieder auf die Autobahn zurück.

Auch die professionelle Hilfe eines Polizeihundeführers nutze nichts. Der Hund wechselte ständig von der Autobahn auf den Parkplatz und wieder zurück. Schließlich wurde ein Tierarzt mit einem Betäubungsgewehr herbeigerufen. Aber auch dieser Versuch, den Hund an geeigneter Stelle zu betäuben, schlug fehl. Der Tierarzt verfehlte sein Ziel und schoss an dem Hund vorbei. Knapp drei Stunden nach Beginn der Einfangaktion war der Hund offenbar des Spielens überdrüssig und ließ sich von einer zweiten Streifenbesatzung der Autobahnpolizei, die zur Verstärkung gerufen worden war widerstandslos festnehmen.

Der Mann brachte seinen neuen Hund anschließend mit seinem Auto nach Hause. Den erfolglosen Tierarzteinsatz wird er nun bezahlen müssen. Die Serviceleistung der Polizei war kostenlos. Vielleicht wäre der ganze ungewöhnliche Polizeieinsatz und die stets vorhandene Gefahr für den Hund und die Autobahnbenutzer vermeidbar gewesen, wenn der Hundebesitzer sich vor der Abholung des Tiers ein paar griechische Kommandos angeeignet hätte.

 

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