Huml: Auch Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern prüfen

München (dpa/lby) - In Bayern können wegen des Coronavirus auch Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern abgesagt werden. Darauf verwies am Donnerstagabend Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Bei derartigen Veranstaltungen nähmen die Behörden vor Ort eine genaue Risikobewertung vor.
Grundlage dafür sei ein Kriterienkatalog des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Dieser Katalog umfasst ein Punktesystem, bei dem eine Absage oder Verschiebung empfohlen wird, je mehr Punkte eine geplante Veranstaltung bekommt. Bei Veranstaltungen mit mehr als 500 Menschen gebe es auf Grundlage der Risikobewertung des LGL schon allein aufgrund der Teilnehmerzahl die Empfehlung an die örtlichen Behörden, die Veranstaltung abzusagen oder zu verschieben.
Bei Veranstaltungen mit weniger als 500 Teilnehmern würden verschiedene Kriterien geprüft. Dazu zählen die Herkunft der Teilnehmer, die Räumlichkeiten oder die Frage, ob Risikopersonen wie ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen im Publikum sind.
Huml betonte: "Es gilt in Bayern der Grundsatz: Alle Veranstaltungen, die nicht zwingend nötig sind, sollten abgesagt oder verschoben werden." Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern müssen - wie seit Mittwoch bekannt - abgesagt werden.