Horst Seehofer will am 19. Januar als CSU-Chef zurücktreten

Horst Seehofer will zum 19. Januar als CSU-Chef zurücktreten. Das teilte der Bundesinnenminister am Freitag in einer Erklärung mit.
von  AZ, dpa
Horst Seehofer wird am 19. Januar zurücktreten.
Horst Seehofer wird am 19. Januar zurücktreten. © Ralf Hirschberger/dpa

Horst Seehofer will am 19. Januar als CSU-Chef zurücktreten. Das teilte der Bundesinnenminister am Freitag in einer Erklärung mit.

München - CSU-Chef Horst Seehofer will den Parteivorsitz am 19. Januar abgeben. An dem Tag soll auf einem Sonderparteitag ein neuer Vorsitzender gewählt werden. "Zu diesem Zeitpunkt werde ich mein Amt als Parteivorsitzender zur Verfügung stellen", teilte der 69-Jährige am Freitag schriftlich mit. Er betonte: "Das Jahr 2019 soll das Jahr der Erneuerung der CSU sein."

Wie lange er noch Bundesinnenminister bleiben will, ließ Seehofer in der kurzen Erklärung offen. Intern hatte er am vergangenen Sonntag nach dpa-Informationen angekündigt, auch diesen Posten vorzeitig abgeben zu wollen, aber auch da keinen konkreten Zeitpunkt genannt.

Markus Söder auch neuer CSU-Chef?

Eine offizielle Bewerbung für Seehofers Nachfolge als Parteichef gibt es noch nicht. In der CSU geht man aber inzwischen mehrheitlich davon aus, dass nur Ministerpräsident Markus Söder dafür infrage kommt.

Mit seinem Rücktritt vom CSU-Vorsitz beugt sich Seehofer dem massiven Druck aus seiner Partei, der schon seit dem Absturz bei der Bundestagswahl 2017 immer stärker geworden war und der nach der Pleite bei der Landtagswahl Mitte Oktober nochmals zunahm.

Dass er den Parteivorsitz vorzeitig abgeben will, hatte Seehofer schon bei dem Treffen der engsten CSU-Spitze am Sonntag angekündigt, aber den Termin noch offengelassen. Zuvor hatten ihm die CSU-Bezirksvorsitzenden in teils deutlichen Worten den einhelligen Wunsch der Parteibasis nach einem personellen Neuanfang übermittelt.

Seehofer war 2008 erstmals zum CSU-Vorsitzenden gewählt worden. Von 2008 bis März 2018 war er auch bayerischer Ministerpräsident - diesen Posten musste er auf Druck seiner Partei dann an Söder abgeben. Er blieb dafür CSU-Chef - und wurde zugleich neuer Bundesinnenminister.

Ilse Aigner und Markus Söder danken Seehofer

Seehofers Entscheidung wurde in der CSU mit wohlwollenden Stimmen kommentiert. Ministerpräsident Markus Söder und Landtagspräsidentin Ilse Aigner richteten via Twitter ihren Respekt und Dank an den Noch-CSU-Chef.

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