Horror-Hund Wastl: Er hat wieder drei Kinder gebissen
Erst zerfetzte Mischlingshund „Wastl“ einem Mädchen (5) das halbe Gesicht, danach biss er auch noch andere Kinder. Jetzt wird er eingeschläfert.
WEISSENBURG Wastl, der Golden Retriever-Mischling, schaut so lieb und harmlos aus. Doch das täuscht. Der Hund, der der sechsjährigen Michelle das Gesicht zerfetzte, hat auch noch drei weitere Kinder gebissen. Der Amtstierarzt hat bereits den Daumen gesenkt. Wastl wird eingeschläfert.
Für die Experten aus dem Nürnberger Tierheim kommt die Nachricht von den neuen Beißattacken des Vierbeiners nicht überraschend. Schon vor Tagen hatte eine Tierpflegerin gegenüber der AZ davor gewarnt, Wastl wieder in einer Familie mit kleinen Kindern unterzubringen: „Das ist unverantwortlich. Er hat ja bereits gezeigt, dass er Kindern gegenüber hoch agressiv sein kann. Und so etwas kann sich jederzeit wiederholen.“
Die Eltern verzichteten auf eine Anzeige
Die mahnenden Worte der Hunde-Expertin sind Wirklichkeit geworden. Der Mischlingshund, der auf einem Bauernhof in Waischenfeld (Oberfranken) lebte und nach dem Angriff auf das Nachbarsmädchen Michelle bei einer Familie in der Nähe von Weißenburg ein neues Zuhause gefunden hatte, verhielt sich innerhalb der Familie zwar friedlich, ging jedoch sofort auf Kinderbesuch los. Drei Kleine wurden von ihm derart heftig gebissen, dass sie sich ärztlich versorgen lassen mussten. Die Eltern der Kinder verzichteten auf eine Anzeige.
Eine Mitarbeiterin der AZ machte den zuständigen Veterinär auf das Gefährdungspotenzial aufmerksam. Der Arzt sah sich Wastl aus der Nähe an und war erschreckt, als er selbst feststellen musste, wie aggressiv der Hund auf Kinder reagiert. Ihm blieb keine andere Möglichkeit, als den Hund einzuschläfern. Das verstanden angesichts der Umstände auch seine neuen Besitzer.
Michelles Vater, der wegen der Beißattacke sogar vor Gericht ziehen muss, fühlt sich bestätigt: „Es war doch klar, dass Wastl gefährlich für Kinder ist.“ Karin Heindl/hr
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