Honsel AG pleite: 700 Jobs in Gefahr
Das Unternehmen betreibt auch Werk in Nürnberg. Eine „Heuschrecke“ hatte den Konzern übernommen...
NÜRNBERG Der Automobilzulieferer Honsel AG, der auch ein Werk in der Nürnberger Nopitschstraße betreibt, hat Konkurs angemeldet! Hier sind 700 Jobs in Gefahr. Die Firma gießt Zylinderköpfe, Motorblöcke, Getriebegehäuse sowie Fahrwerks- und Karosserieteile aus Leichtmetall für große Automobilhersteller.
Der Stammsitz des Unternehmens ist in Meschede (Sauerland). Insgesamt beschäftigt Honsel weltweit rund 4000 Mitarbeiter, machte zuletzt einen Umsatz von 540 Millionen Euro. Eine Stellungnahme des Unternehmens war gestern nicht zu bekommen.
Honsel geriet bereits 2009 in Schräglage. Die Gläubiger erließen der Firma 370 Millionen Euro, wurden dafür mit 49 Prozent an der Honsel AG beteiligt. 2004 hatte die RJH International in Brüssel, eine Tochter des US-Finanzinvestors Ripplewood, Honsel übernommen. Weil die Übernahme durch die „Heuschrecke“ größtenteils kreditfinanziert war, litt Honsel unter immenser Schuldenlast. azn
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