Holocaust-Leugner geht in Berufung

Der Prozess wegen Volksverhetzung gegen den britischen Holocaust-Leugner und Bischof der umstrittenen Piusbruderschaft, Richard Williamson, geht weiter.
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Bischof Richard Williamson
dpa Bischof Richard Williamson

Regensburg – Die Berufungsverhandlung gegen den 71-Jährigen sei für den 4. Juli geplant, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Landgerichts Regensburg. Bei dem Prozess geht es um ein Fernsehinterview, in dem Williamson den Massenmord an Juden durch die Nationalsozialisten bestritten hat.

Er sagte damals: „Ich glaube, dass die historischen Beweise stark, gewaltig dagegen sprechen, dass sechs Millionen Juden vorsätzlich in Gaskammern vergast wurden als vorsätzliche Strategie Adolf Hitlers. (...) Ich glaube, es gab keine Gaskammern.“ Da das Fernsehinterview im deutschen Priesterseminar der Piusbrüder in Zaitzkofen bei Regensburg aufgezeichnet wurde, ist die dortige Justiz zuständig.

Das Amtsgericht hatte den 71- Jährigen im April 2010 zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro wegen Volksverhetzung verurteilt. Gegen dieses Urteil hatten sowohl Williamson als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Der Papst hatte Williamson und drei weitere exkommunizierte Bischöfe der Bruderschaft Pius X. im Januar 2009 wieder in die katholische Kirche aufgenommen.

Da gerade zu dieser Zeit auch der Inhalt des Interviews mit Williamson bekanntwurde, war die Entscheidung des Vatikans weltweit heftig kritisiert worden. Später hatte Benedikt XVI. Fehler bei der Aufhebung der Exkommunikation des rechtsgerichteten Kirchenmanns eingeräumt und erklärt, von dessen Holocaust-Leugnung erst nach seiner Entscheidung erfahren zu haben.

 

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