Hörber träumt von der Bundesliga

Mit den A-Junioren des FCN kämpft der U 17-Nationalspieler um den Aufstieg in die Bundesliga. Der „junge Kießling“ ist das größte Talent beim Club.
von  Abendzeitung
Junger Mann für wichtige Tore: U 17-Nationalspieler Niklas Hörber hat das Zeug zum Profi – am liebsten beim Club und zwar in Liga eins.
Junger Mann für wichtige Tore: U 17-Nationalspieler Niklas Hörber hat das Zeug zum Profi – am liebsten beim Club und zwar in Liga eins. © az

Nürnberg - Mit den A-Junioren des FCN kämpft der U 17-Nationalspieler um den Aufstieg in die Bundesliga. Der „junge Kießling“ ist das größte Talent beim Club.

Er ist genau der Typ, der ins Profil von Club-Trainer Thomas von Heesen und Manager Martin Bader passt: Jung, hungrig, deutsch. Während Nationalspieler wie Tomas Galasek, Jan Koller, Angelos Charisteas, Robert Vittek & Co. den Bundesliga-Klassenerhalt leichtfertig vergeigten und mit dem Abstieg für Depressionen sorgten, gibt es nach der sportlichen Pleite der Profis auch einen Mutmacher: Niklas Hörber (17), Gymnasiast aus Lauf und einer von insgesamt vier aktuellen deutschen Nachwuchs-Nationalspielern (elf Länderspiele, drei Tore) beim Club. Dieter Nüssing, sportlicher Leiter im Jugend- und Amateurbereich: „Der Niklas ist einer unser größten Talente, ich vergleiche ihn mit dem jungen Stefan Kießling.“

Hörber, Fan des schwedischen Nationalspielers Henrik Larsson, ist einer mit Perspektiven – und steckt voller Ehrgeiz („ich will mit Fußball mein Geld verdienen, mir meinen Kindheitstraum als Profi erfüllen“), der die Vitteks, Kollers und andere eines Tage beerben will. Und kann. Das 2:0 der Deutschen zum EM-Auftakt gegen Polen verfolgte der U 17-Nationalspieler am Sonntag im DFB-Trikot, die beiden Tore von Lukas Podolski beklatschte Niklas euphorisch wie ein kleines Kind. Dabei hatte Hörber am gleichen Tag auch für Furore gesorgt – in der A-Jugend.

Unter den Augen von Wolfsburgs Macher Felix Magath (Hörber: „So ein Besuch ist für mich ein großer Ansporn“) hat er das Bundesliga-Tor weit aufgestoßen. Mit seinem Führungstor zum 1:0 bei der SpVgg Unterhaching. Am Ende hieß es 1:1, die Aussichten auf die Rückkehr ins Nachwuchs-Oberhaus stehen gut im Rückspiel am Sonntag (13 Uhr) am Valznerweiher. Hörber: „Der Aufstieg muss unser Ziel sein.“ Mit der B-Jugend spielt er bereits in der Bundesliga und ist der Mann für wichtige Tore. Nicht nur jüngst gegen Unterhaching. Kürzlich siegte die U 17 bei den Bayern 1:0, Hörber erzielte den entscheidenden Treffer. Und meinte keck: „Das war schon etwas Besonderes, drei Punkte gegen die Bayern tun immer gut.“

Er spricht wie ein Großer und ärgerte sich zuletzt sehr über die Großen, über die eigenen Profis. „Vielleicht hat man sich durch den Pokalsieg blenden lassen und ist in der Bundesliga zu spät aufgewacht“, mutmaßt Hörber und drückt Trainer Thomas von Heesen in der Zweiten Liga die Daumen: „Die Bundesliga muss das Ziel der Profis sein.“ Um auch seinen eigenen Traum zu verwirklichen. Am liebsten beim Club. Matthias Hertlein

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