Hochzeits-Drama: Fotograf springt von Party-Boot - tot!

Vermutlich waren Teile seiner teuren Ausrüstung in den Main gefallen und er wollte sie aus den Fluten retten.
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Die "Alte Liebe" ist das größte Fahrgastschiff, das bei Würzburg auf dem Main unterwegs ist.
Schiffstouristik Würzburg Die "Alte Liebe" ist das größte Fahrgastschiff, das bei Würzburg auf dem Main unterwegs ist.

Vermutlich waren Teile seiner teuren Ausrüstung in den Main gefallen und er wollte sie aus den Fluten retten.

WÜRZBURG Es sollte der schönste Tag im Leben werden. Das Hochzeitspaar aus Nordrhein-Westfalen hatte die Gäste auf einem Ausflugsschiff auf dem Main in Würzburg versammelt, um zu feiern. Doch kurz nachdem das Boot abgelegt hatte, sprang der Fotograf der türkisch-syrischen Gesellschaft über Bord. „Nach derzeitigem Erkenntnisstand war ihm ein Teil seiner hochwertigen Ausrüstung ins Wasser gefallen“, erklärt Polizeisprecher Heiko Sauer.

Es war ein wunderschöner Sommerabend als die „Alte Liebe“ – das größte Fahrgastschiff im Raum Würzburg– ablegte. Nach Angaben der Feuerwehr hatte alles sehr ausgelassen begonnen. Das Schiff sollte die Festgäste, die sich aus ganz Deutschland versammelt hatten, ins benachbarte Veitshöchheim bringen. Auf Höhe des Alten Kranen mitten im Stadtgebiet nahm das Unglück seinen Lauf.

Ohne groß nachzudenken stürzte er sich in den Fluss

„Der Mann hatte am Bug gestanden und die Gesellschaft fotografiert“, schildert Feuerwehr-Einsatzleiter Gerhard Möldner. Als Teile der Ausrüstung und möglicherweise auch die Aufenthaltspapiere des Kurden ins Wasser fielen, lief er an der Reling entlang zum Heck. Offenbar hatte der 40-Jährige die Gegenstände im Wasser entdeckt – und stürzte sich ohne groß nachzudenken in voller Kleidung in den Main. „Er ist noch geschwommen, dann hat er plötzlich ganz wild herumgepaddelt, schließlich ging er unter, berichteten uns Augenzeugen“, schildert Möldner.

Kapitän Georg Schieber drehte sofort das 46 Meter lange Schiff bei und alarmierte die Retter. Ein Großaufgebot von etwa 50 Feuerwehrlern und den Rettungsdiensten mit Booten sowie mehreren Streifenwagen war kurz darauf vor Ort. Taucher entdeckten den Fotografen 150 Meter oberhalb der Friedensbrücke. Nach nur 21 Minuten hatten sie den Mann aus dem drei Meter tiefen Wasser geborgen. Er lebte noch, starb jedoch wenig später in der Klinik. au

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