Hochwasser: Regensburg kommt mit blauem Auge davon

Trotz eines Rekord-Hochwassers ist es in der Welterbestadt Regensburg nicht zu großflächigen Überflutungen gekommen.
Regensburg – Derzeit habe die Donau einen Pegel von 6, 81 Meter, der höchste Stand seit mehr als 130 Jahren, sagte Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU) am Dienstagnachmittag. „Es kann noch keine Entwarnung gegeben werden, aber die Schutzmaßnahmen der vergangenen Jahre haben sich bewährt.“
Bei dem Hochwasser von 1988 sei bei einem Pegel von 6,59 Meter der Stadtteil Stadtamhof komplett überspült gewesen. Jetzt seien sechs von sieben gefährdete Bereichen noch sicher, betonte Schaidinger. Lediglich an der Werftstraße auf der Insel Unterer Wöhrd seien die mobilen Schutzelemente in der Nacht zu Dienstag überspült worden. Sobald das Wasser wieder zurückgeht – nach derzeitigen Prognosen ab Dienstagabend – sollen die Pumpen dort wieder eingesetzt werden.
„Die Versorgung der Stadt mit Strom, Gas und Wasser ist aber nicht gefährdet“, versicherte der Oberbürgermeister. Nur in wenigen Häusern wurde der Strom vorsorglich abgestellt. Auch die berühmte Steinerne Brücke musste noch nicht gesperrt werden.
In der Domstadt sind in den vergangenen Jahren fünf Millionen Euro für zusätzliche Hochwasserschutzmaßnahmen verbaut worden – zur Hälfte überirdisch, zur anderen Hälfte in ein besseres Entwässerungssystem. Insgesamt sind mehr als 470 Helfer im Einsatz, mehr als 40 000 Sandsäcke wurden gefüllt und verteilt. In einer Schule steht ein Notlager mit 365 Feldbetten zur Verfügung. „Dort hält sich derzeit aber nur ein Mensch auf“, sagte der Leiter der Berufsfeuerwehr, Johannes Buchhauser.