Hitzfeld macht Gygax heiß

Der Schweizer Nationaltrainer verzichtet auf den Nürnberger Neuzugang. Der Club-Stürmer reagiert auf seine Nichtnominierung mit Frust – und Trotz: „Ich werde in Nürnberg Gas geben.“
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Gas geben beim Club – damit ihn Nationalcoach Ottmar Hitzfeld nicht vergisst: Daniel Gygax, Schweizer Neuzugang des 1. FC Nürnberg.
Wolfgang Zink Gas geben beim Club – damit ihn Nationalcoach Ottmar Hitzfeld nicht vergisst: Daniel Gygax, Schweizer Neuzugang des 1. FC Nürnberg.

NÜRNBERG - Der Schweizer Nationaltrainer verzichtet auf den Nürnberger Neuzugang. Der Club-Stürmer reagiert auf seine Nichtnominierung mit Frust – und Trotz: „Ich werde in Nürnberg Gas geben.“

35 Länderspiele, fünf Tore, EM-Teilnehmer 2008, doch das alles scheint Ottmar Hitzfeld nicht zu interessieren. Bei seinem 4:1-Debüt-Sieg in Genf gegen Zypern als Schweizer Nationaltrainer verzichtete der 59-Jährige auf Daniel Gygax. Der ehemalige Bayern-Coach berief den 26-jährigen Club-Neuzugang nicht ins Aufgebot – sehr zu dessen Erstaunen. Weil der Offensivmann nach Nürnberg in die Zweite Liga wechselte?

„Ich verstehe es nicht“, schüttelte Gygax den Kopf, „ich habe die letzten drei großen Turniere mit der Schweiz absolviert, gehörte fest zum Stamm.“ Bis Hitzfeld kam. „Der hatte in Schweizer Zeitungen erklärt, er würde sämtliche Nationalspieler anrufen und kontaktieren, aber bei mir hat er sich bisher nicht gemeldet. Aber er ist der Boss“, sagt Gygax enttäuscht. „Kann ja sein, dass er meine Nummer gar nicht kennt.“

Hitzfeld will nur Spieler aus der ersten Liga

Dass der neue Auswahltrainer erst einmal nur auf Erstliga-Leute setzen will, kann Daniel nicht nachvollziehen. „Wenn er Spieler aus Aarau nominiert, hätte er sicher auch einen Spieler vom 1. FC Nürnberg holen können. Bei aller Wertschätzung für Aarau: Ich denke, der Club ist doch ein großer Verein in Deutschland, oder?“ Hitzfeld müsste sich eigentlich erinnern können. Als er beim FC Bayern als Nachfolger von Felix Magath einstieg, vermasselte ihm am 3. Februar 2007 der Club mit 3:0 das Comeback in München.

Aber Gygax will nicht jammern. Die Ausbootung von Hitzfeld sieht er als besonderen Motivationsschub in eigener Sache, er will beim Club um eine baldige Rückkehr in die Nationalmannschaft kämpfen: „Ich werde Gas geben, ihm zeigen, dass ich weiter da bin“, geht Gygax die Montag-Aufgabe in Kaiserslautern mit großem Ehrgeiz an: „Wir versuchen unseren Lauf fortzusetzen und Lautern zu schlagen – und dann sehen wir weiter.“

Kann nicht jeden Gegner an die Wand spielen

Dass sich, trotz des Weiterkommens im Pokal (4:3 n. E. gegen Ahlen) und dem Zweitliga-Auftaktsieg gegen Augsburg (2:1) rund um den Valznerweiher ein negativer Schleier breitgemacht hat, kann der Schweizer nicht nachvollziehen: „Okay, wir haben teilweise sch... gespielt, aber haben zwei Erfolgserlebnisse erzielt. Die Leute erwarten wohl, dass wir als Club jeden Gegner an die Wand spielen, aber das ist manchmal nicht so einfach, auch wenn man es sich vielleicht vornimmt.“ Mit Hitzfelds „Hilfe“ startet zumindest Gygax am Betzenberg einen neuen Versuch. MH

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