Hitzeschäden: Kampf gegen die "Blowups"

Bei brütender Hitze werden manche bayerischen Autobahnen zur tödlichen Gefahr. Die betroffenen Strecken, die Diskussion im Landtag.
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Bei Temperaturen über 30 Grad können Betonautobahnen aufplatzen. Das lebensgefährliche Phänomen wird "Blowup" genannt.
dpa Bei Temperaturen über 30 Grad können Betonautobahnen aufplatzen. Das lebensgefährliche Phänomen wird "Blowup" genannt.

München – Bayerns Autofahrer werden noch viele Jahre mit der Gefahr von Hitzeschäden auf Beton-Autobahnen leben müssen. Anfällig für hitzebedingte Risse, Abplatzungen und das Auffalten von Betonplatten ("Blowups") sind nach einem neuen Bericht des Innenministeriums Streckenabschnitte der A3, der A92 und der A93 in Süd- und Ostbayern. "Diese Autobahnabschnitte sind alle in den siebziger und achtziger Jahren gebaut worden", sagte Ministerialrat Siegfried Scheuer am Donnerstag im Wirtschaftsausschuss des Landtags. Franken ist bislang weitgehend verschont geblieben: "Wir haben in Nordbayern überwiegend moderne Autobahnen."

<strong>Lesen Sie hier: Blow-ups: Tempolimit auf 160 Autobahnkilometern</strong>

Die betroffenen Strecken sollen in den nächsten Jahren saniert werden. Bei der A92 und der A93 geht die Verwaltung von einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren aus. Damit erntete der Ministerialrat den Widerspruch der Abgeordneten. "Dass das zehn Jahre dauert, ist mir entschieden zu lang", sagte der Ausschussvorsitzende Erwin Huber (CSU). Die Erneuerung schwer belasteter Autobahnen sei wichtiger als etwa die in München diskutierte Untertunnelung des Englischen Gartens. "Das muss schneller gehen, im Interesse der Sicherheit, aber auch im Interesse des Verkehrsflusses", forderte der SPD-Abgeordnete Bernhard Roos.

Im Jahr 2013 war ein Motorradfahrer wegen eines Hitzeschadens auf der Fahrbahn tödlich verunglückt. Um weitere derartige Unfälle zu verhindern, gilt inzwischen auf den betroffenen Autobahnabschnitten Tempo 80, sobald die Temperaturen 30 Grad überschreiten. Allerdings halten sich viele Fahrer nicht daran, wie Huber feststellte: "Man wird von Bussen überholt, von Lkw und von Motorradfahrern."

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