Hintertürchen nach Europa

Brose Baskets dürfen wohl auch dann in der EuroLeague spielen, wenn sie nicht Meister werden sollten. Warten auf den Gegner im Playoff-Halbfinale
von  Werner Haala
„Fantastische Atmosphäre“ in der heimischen Arena als Trumpfkarte für Europa: Bambergs Jungstar Tibor Pleiß beim Bad in der Menge.
„Fantastische Atmosphäre“ in der heimischen Arena als Trumpfkarte für Europa: Bambergs Jungstar Tibor Pleiß beim Bad in der Menge. © Wolfgang Zink

BAMBERG Riesenerfolg für die Brose Baskets auf internationalem Parkett: Die Bamberger haben gute Chancen, auch in der kommenden Saison in der EuroLeague, der zweitstärksten Liga der Welt nach der NBA, dabei zu sein – selbst wenn sie nicht deutscher Meister werden sollten.
Diese erfreuliche Nachricht erhielt Manager Wolfgang Heyder jetzt von der europäischen Königsklasse, die mit der Champions League im Fußball vergleichbar ist. Am 25. Mai soll in Barcelona die endgültige Entscheidung fallen. Heyder ist begeistert: „Damit würde die Union der europäischen Basketball-Ligen unsere enormen Anstrengungen am Standort Bamberg belohnen.”Selbst Jordi Bertomeu, ranghöchster europäischer Basketball-Boss, schwärmte von der „fantastischen Atmosphäre” in der Bamberger Arena. Nach einer Stippvisite in der Domstadt hatte er Anfang November vergangenen Jahres unterstrichen: „Bamberg ist ein wettbewerbsfähiger und sehr gut organisierter Klub, der sich in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen kontinuierlich weiterentwickelt hat.”

 

Pleiß will in Bamberg bleiben


Die Oberfranken wären dann eines von 16 europäischen Top-Teams, die von der ULEB für die EuroLeague-Qualifikation nominiert würden. In Hin- und Rückspielen ermitteln die Qualifikanten in drei Runden vier Vereine, die an der regulären Saison der höchsten Liga des Kontinents teilnehmen dürfen.
Trotz einer möglichen EuroLeague-Qualifikation durchs Hintertürchen wollen die Bamberger unbedingt ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Die Voraussetzungen dazu sind hervorragend. Nach einer relativ klaren 3:0-Serie im Playoff-Viertelfinale über die Eisbären Bremerhaven haben die „Riesen von der Regnitz” bereits die Runde der letzten Vier erreicht. Am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) steigt vor heimischer Kulisse das erste Halbfinale im Modus „best-of-five”. Der Gegner wird morgen im fünften Playoff-Viertelfinale zwischen den Artland Dragons und Braunschweig ermittelt. Wer in die Frankenhölle reisen muss, ist Bambergs Cheftrainer Chris Fleming egal: „Ich kann mir das nicht aussuchen. Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir alle besiegen.” Übrigens erklärte der 21-jährige Jung-Nationalcenter Tibor Pleiß, dass er auch in der nächsten Saison für Bamberg spielen möchte.

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