Hier wird Torwart-Legende Bert Trautmann geehrt
Fußball-Kulturpreis: Manchester City-Idol aus Bremen wird in Nürnberg für seine Lebensleistung ausgezeichnet – „Er hat die Völker ausgesöhnt.“
NÜRNBERG Während Benno Möhlmanns Kleeblättler im Ronhof dem Tabellenvorletzten der 2. Liga, dem SV Wehen, ein mühevolles 1:1 abrangen, zelebrierten in der Nürnberger Tafelhalle Promis aus Sport und Kultur eine erstklassige Fußball-Gala: Zum 3. Mal wurde der „Deutsche Fußball-Kulturpreis“ vergeben, Katrin Müller-Hohenstein, Deutschlands schönste Sportjournalistin, lud zum Stelldichein.
Einer der Preisträger aus 2007, Ex-Club-Trainer Hans Meyer, fehlte, anwesend dafür seine Freundin Maren Zimmermann, Dramaturgin am Staatstheater. Als Nicht-Fußball-Affine war sie in bester Gesellschaft: Kulturreferentin und Fußball-Kulturpreis-Jurorin Julia Lehner (im Schlepptau: Ex-Club-Präsident Gerd Schmelzer) machte keinen Hehl daraus, dass sie „das Spiel nicht versteht“. Egal, schließlich ging’s nicht um Abseits und Laktatwerte, sondern um Literatur und Bildung.
Den Preis fürs beste Buch bekam Christoph Ruf von FAZ-Sportchef Jochen Hieber für sein Lob auf die Provinz, Titel: „Ist doch ein geiler Verein“. Der Bildungspreis ging ans Frankfurter Projekt „Schlappeschneider – Schlappekicker“. Bestes Spiel: Ralph Kuhls Magnet-Kicker „WeyKick“. Für den besten Spruch wurde Ex-Austria-Coach Josef Hickersberger geehrt: „Wir haben nur unsere Stärken trainiert, dafür war das Training nach 15 Minuten abgeschlossen.“
Held des Abends: Bert Trautmann (85) aus Bremen, der vom Kriegsgefangenen zum Torwart-Idol von Manchester City avancierte. Mit Tränen in den Augen überreichte ihm Kicker-Herausgeber Karl-Heinz Heimann den Walther-Bensemann-Preis: „Er hat die Völker ausgesöhnt.“ StW
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