Hier trauern die Freunde um ermordete Jessica
Zig Freunde, Verwandte und Nachbarn waren gestern um 15 Uhr in die evangelische Kirche am Erlanger Hugenottenplatz gekommen, um von Jessica Pankey Abschied zunehmen. Aber auch die Polizei überwachte den Gedenkgottesdienst für das Opfer der Bluttat.
ERLANGEN Es war herzzerreißend: Zig Freunde, Verwandte und Nachbarn waren gestern um 15 Uhr in die evangelische Kirche am Erlanger Hugenottenplatz gekommen, um von Jessica Pankey Abschied zunehmen. Von der 26-jährigen Mutter zweier Kinder, die letzten Mittwoch blutüberströmt in der Küche ihrer Wohnung in der Johann-Kalb-Straße gefunden worden war, ermordet mit zwei Messerstichen in den Rücken. Die Jagd nach ihrem Killer beschäftigt ganz Erlangen.
„Warum Jessica, warum wurde ihr junges Leben ausgelöscht?“ Immer wieder stellte Pfarrer Johannes Mann dieselbe Frage. Noch ist ihr Mörder nicht gefunden. „Aber irgendwann wird die Wahrheit ans Licht kommen“, so der Pfarrer. „Wenn sich der Täter nicht vorher stellt.“
Vermutete die Polizei Jessicas Mörder unter den Trauergästen?
So lange will die Polizei allerdings nicht mehr warten. Sie ist dem Mörder weiter auf der Spur. Überall: Bei der Aussegnungsfeier hatten sich Beamte in Zivil unter die Trauergäste gemischt. Draußen patroullierten Streifenwagen, und vom 2. Stock des Hauses gegenüber wurde die Trauergesellschaft per Video gefilmt. Ob die Polizei Jessicas Mörder unter den Trauergästen vermutete? Vielleicht wollte sie auch nur sehen, wer der Aussegnung fern bleibt.
Jessicas Mann Johnny, der mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern wie betäubt in der ersten Reihe saß, bleibt nicht viel Zeit zu trauern. Er hat jetzt die wichtigste Aufgabe überhaupt, wie Pfarrer Mann sagte: „Seien Sie ihren beiden Kinder ein guter Vater.“ kk