Hier testet OB Maly die neue Geister-U-Bahn
NÜRNBERG - Computer steuert die Züge – Feierliche Eröffnung am 14. Juni. Wie von Geisterhand gesteuert fuhr der Zug vom U-Bahnhof an der Gustav-Adolf-Straße bis zum Maxfeld.
Sie strahlten nach diesem Termin: OB Ulrich Maly und Siemens-Vorstand Heinrich Hiesinger zeigten sich zuversichtlich, dass „es keine weiteren Probleme gibt“, bei der Nürnberger Automatik-U-Bahn. Wie von Geisterhand gesteuert fuhr der Zug vom U-Bahnhof an der Gustav-Adolf-Straße bis zum Maxfeld.
Zuvor haben die Züge der neuen U3 zehntausende von Testkilometern abgespult. Hundertfach wurden auf der U3 Test-Szenarien durchgespielt.
Computergesteuerter Zug
„Geister-U-Bahn“ haben die Nürnberger die U3 längst getauft. Denn die Steuerung der Züge übernimmt ein Computer, der mit der Leitzentrale der VAG verbunden ist. Dort wo bei den alten Wagen der Führerstand ist, sitzen bei der Automatik-U-Bahn die Fahrgäste – mit bestem Blick in die Röhre.
Ein ausgeklügeltes Sicherheits-System sorgt dafür, dass keiner der Fahrgäste zu schaden kommt. Fällt ein Fahrgast auf die Gleise, wird sofort eine Notbremsung ausgelöst. Der Computer kennt keine Schrecksekunde.
Feierliche Eröffnung ist am 14. Juni. Ursprünglich war die Inbetriebnahme für Herbst 2006 geplant. Doch Hersteller Siemens brachte die Systeme nicht zum Laufen und muss nun eine Vertragsstrafe bezahlen. Über die Höhe verhandeln die Stadt Nürnberg und Siemens derzeit – hinter verschlossenen Türen. Gestern war ja Strahlen angesagt.
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