Hier reitet Hollywood durch Bamberg
Dreharbeiten in Franken: „Die drei Musketiere“ in 3D. Riesen-Aufwand, Riesen-Kosten: Von 50 Millionen ist die Rede...
BAMBERG Der Hollywood-Streifen „Die drei Musketiere“ wird einer der teuersten Filme, die je in Deutschland gedreht wurden. Und das bei uns in Franken...
„Wir liegen da in einer Liga mit ,Das Parfum’“, sagte der Geschäftsführer des Münchner Unternehmens Constantin Film, Torsten Koch, gestern in Bamberg. Der Kinohit nach dem Bestseller-Roman von Patrick Süskind hatte vor vier Jahren rund 50 Millionen Euro gekostet. Konkrete Zahlen für die 3-D-Produktion der „Musketiere“ wollte Koch aber nicht nennen. Der Film, der am 1. September 2011 in die Kinos kommt, sei aber schon jetzt weltweit bereits gut verkauft worden.
Die Dreharbeiten für „Die drei Musketiere“ hatten am vergangenen Donnerstag mit Fechtszenen in der Alten Hofhaltung in Bamberg begonnen. Die internationalen Stars wie Hollywood-Schönling Orlando Bloom, der den Herzog von Buckingham spielt, oder Milla Jovovich, die Lady de Winter verkörpert, sind aber noch nicht dabei.
Bamberg auf einer Ebene mit Prag und Florenz
Produzent Robert Kulzer lobte gestern die authentische Kulisse in der Weltkulturerbestadt. „Man muss Bamberg auf einer Ebene mit Prag und Florenz sehen“, sagte Kulzer. Aber auch an den anderen bayerischen Drehorten Würzburg, Burghausen, München und Herrenchiemsee gebe es „unglaublich schöne und gut erhaltene Plätze ohne störende Hinweise auf die heutige Zeit“. Burghausen wird in dem Film zur französischen Provinz Gascogne und zu Paris. Die Würzburger Residenz dient als Louvre und Schloss Schleißheim als venezianischer Dogenpalast.
Der Domplatz vor der Alten Hofhaltung in Bamberg soll dagegen aussehen wie die französische Hafenstadt Calais. „Mit einem riesigen Greenscreen tun wir so, als würden 50 Segelschiffe im Hafen liegen“, berichtete Kulzer über die Mega-Produktion. Am Ende der Woche wird auf der Brücke am Alten Rathaus gedreht, das vom Wasser der Regnitz umspült wird. „Wir wollen das so aussehen lassen, als wäre es eine Brücke über die Seine.“
Der Film nach dem Roman von Alexandre Dumas wurde weltweit bereits mehr als 50 Mal verfilmt! Mit der 3-D-Produktion will Constantin vor allem junge Leute vom TV-Gerät und vom Laptop weg in die Kinos locken. Auch die Figur des Musketiers D'Artagnan sei dazu bestens geeignet, betonte Kulzer. „Er geht mit einer positiven Einstellung durchs Leben, steckt damit seine Umgebung an und zeigt, dass es sich lohnt, zu kämpfen.“
Manfred Präcklein
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