Hier kondolieren Urschlechters Nachfolger

NÜRNBERG Am Mittwoch wird er in aller Stille und im Kreise seiner Lieben zu Grabe getragen, ganz so wie er selbst es sich gewünscht hat. Am Dienstag bereits stand Nürnbergs Polit-Prominenz Schlange, um sich von Alt-OB Andreas Urschlechter mit Einträgen ins Kondolenzbuch der Stadt in der Rathaus-Ehrenhalle zu verabschieden.
Die Partei-Zugehörigkeit spielte dabei keine Rolle – nicht nur weil er die SPD 1982 verließ und fortan die CSU unterstützte: Ob Urschlechters Parteifreunde und Amtsnachfolger Peter Schönlein und Ulrich Maly oder CSU-Größen wie Bundestagsmitglied Michael Frieser oder Rathaus-Fraktions-Chef Sebastian Brehm: Die Betroffenheit über den unerwarteten Tod des 92-Jährigen am vergangenen Dienstag einte seine Weggefährten und jene, die in seine großen Fußstapfen traten.
Auch Alt-OB Peter Schönlein erwies sichtlich bewegt seinem Vorgänger die letzte Ehre – obwohl der sich vor 24 Jahren lieber den späteren bayerischen Ministerpräsidenten Günther Beckstein als Nachfolger gewünscht hatte.
Damals war Urschlechter kein Sozi mehr – die Partei war ihm zu links geworden –, bleibt aber auch OB Maly ein Vorbild: „Unter seiner Ägide wurde Nürnberg zur modernen Großstadt.