Hier erklärt uns der OB die Krise
Nachdenkliche Worte, aber auch Optimismus beim Neujahrsempfang der Stadt in der Messe
NÜRNBERG Die Begrüßung der knapp 1400 Ehrengäste aus Politik, Sport und Wirtschaft fiel gewohnt launig aus: Mit einem kurzen „Ebenfalls“ deckte Nürnbergs OB Ulrich Maly die kompletten Neujahrswünsche an die versammelte Prominenz ab – übrigens eine Anleihe von AZ-Spezi Klaus Schamberger, wie Maly zugab.
Danach aber ging’s ernst weiter. Wurde in den letzten Jahren noch über den FCN-Aufschwung und Eisbär-Baby Flocke gefachsimpelt, war heuer die Finanzkrise das Thema auf dem Neujahrsempfang der Stadt im knackevollen CCN Ost der Messe. „Es gibt natürlich Branchen, denen es schlecht geht“, so Maly. Und die Auswirkungen für die Region könne man noch nicht absehen. Klar sei nur: „Es gibt politischen Handlungsbedarf.“
Doch Maly verbreitete auch Zuversicht. Und warb vor den anwesenden Top-Unternehmern wie Anton Graf Faber-Castell, Hans-Rudolf Wöhrl oder Gerd Schmelzer für den Investitionsplan der Stadt: „Wir stecken 500 Millionen Euro in die Zukunft, bauen bedarfsgerechte Kindergärten, neue Schulen oder den Frankenschnellweg.“
Zwar würde 2009 15 Mal gewählt. „Aber das heißt auch: Wir können einen Wettstreit der Ideen erwarten, dürfen das Vertrauen der Menschen nicht verspielen“, mahnte der OB. Bei aller Ungewissheit und Krisen – eins sei laut Maly heuer dennoch sicher: „Uns bleibt der Club als steter Quell der Freude.“ Da durfte zum Schluss doch noch mal gelacht werden.
Andreas Hock
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