Hier bekommt unser Christkind seine Dienstkleidung verpasst

Maßgegeschneidert - und "ein bisschen warm": Kostümprobe für Johanna Heller (17) in der Maske des Schauspielhauses
NÜRNBERG „Ich bin mal gespannt, wie ich gleich aussehe“, sagt Johanna Heller (17) und nimmt den goldenen Brokat-Stoff ihrer künftigen Dienstkleidung in die Hand. Ankleideprobe fürs neue Nürnberger Christkind in der Maske des Nürnberger Schauspielhauses.
Als Maskenbildnerin Helke Hadlich ihr die blonde Echthaar-Perücke mit der großen Krone aufsetzt, geht ein Leuchten über Johannas Gesicht. Seit ihrer Wahl fühlt sie sich „schon ein bisschen beobachtet“, sagt sie, auf der Straße wird sie schon gelegentlich erkannt. Eva Weber, die Chefin der Damen-Kostümabteilung, bringt das neue Kleid, das in rund 30 Arbeitsstunden für Johanna maßgeschneidert wurde. Es wird das Kleid sein, in dem sie Kindergärten, Altenheime oder TV-Shows besucht. Auf der Empore der Frauenkirche wird sie jedoch ein älteres Kleid tragen, das für Johannas 1,61 Meter Körpergröße gekürzt wurde. Es ist dicker und hat ganz steife, goldene Ärmel. Insgesamt fünf Kleider sind in der Weihnachts-Saison im Einsatz, denn auch das „alte“ Christkind ist noch bei vielen Terminen unterwegs. Als Johanna dann im vollen Ornat vor den Journalisten steht, findet sie das Goldgewand „ein bisschen warm. Und man spürt ganz schön das Gewicht.“