Heyders Weckruf: So holen wir keine Titel!
Bambergs Manager rügt Charakter seiner Brose Baskets: Das kostet uns 100000 Euro
BAMBERG Mit einem dramatischen Weckruf versucht Wolfgang Heyder, Manager der Brose Baskets, fünf Wochen vor Beginn der Playoffs Trainer und Spieler wach zu rütteln. Er ist noch immer stocksauer, dass der direkte Vergleich gegen Göttingen nicht gewonnen wurde. „Das kostet uns etwa 100000 Euro, wenn wir ein Heimspiel weniger haben,“ konnte sich der Sportdirektor auch gestern nicht beruhigen. Zusätzliches Öl ins Feuer gegossen hatte Trainer Chris Fleming, als er nach dem 88:81-Erfolg gegen Göttingen feststellte: „Der Verlust des direkten Vergleich ist nicht so tragisch, weil Göttingen vermutlich kaum mehr einzuholen ist.“
"Mannschaft zeigt einfach nicht genügend Charakter"
Auf die Palme brachte Heyder, wie sein Team einen soliden 22-Punkte- Vorsprung Anfang der dritten Viertels erneut leichtfertig vergeigte und die zweite Halbzeit 38:46 verlor: „Mit dieser Einstellung gewinnen wir keine Titel. Unsere Mannschaft zeigt einfach nicht genügend Charakter, um die entscheidenden Punkte zu machen.“ Heyder hätte sich gewünscht, dass seine Brose Baskets auch im Hinblick auf das Pokal-Halbfinale gegen Göttingen am 11. April den Gegner stärker demoralisieren: „Wir haben eine große Chance vertan, uns mehr Respekt zu verschaffen. Wir haben viel Potenzial. Aber wir rufen es leider nicht immer ab." Auch Fleming scheint zu wissen, wo es hakt: „In der Defensive fehlt uns manchmal der Killerinstinkt, um die Kontrahenten wegzuputzen.“ Werner Haala
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