Heyder sauer: „Sieg verschlafen“
55:59! Rückschlag für Bamberger Korbjäger. Durchwachsenes Debüt von Neu-Center Brown
STUTTGART Einen herben Rückschlag mussten die Brose Baskets bei ihrer Aufholjagd gestern in der Stuttgarter Porsche Arena hinnehmen. Gegen EnBW Ludwigsburg verloren die Bamberger mit 55:59 (23:35) und kassierten damit nach der unglücklichen 61:69-Hinspielpleite vor eigenem Publikum die zweiten Niederlage gegen das Team des früheren Bamberger Publikumslieblings Rick Stafford.
Brown fehlt die Bindung zum Team
Eine durchwachsene Premiere feierte dabei der neue Brose-Center Elton Brown in knapp 14 Minuten mit je vier Punkten und Rebounds. Dem erst am Freitag verpflichteten 2,06-Meter-Hünen fehlte noch die Bindung zu seinen Mitspielern. Außerdem erhielt er kaum verwertbare Pässe.
Bei der unbefriedigenden Vorstellung der Oberfranken vor 6500 Zuschauern konnte allein Spielmacher Dan Dickau überzeugen. Er führte routiniert und gekonnt Regie und war mit 21 Punkten, darunter drei Dreiern, Topscorer des Spiels. Ausgerechnet der mit über 300 NBA-Partien sehr erfahrene Chef auf dem Parkett leitete aber auch die Bamberger Niederlage ein. Beim Stand von 15:15 Anfang der zweiten Viertels leistete sich der 30-Jährige drei folgenschwere Ballverluste, die die Schwaben eiskalt zur Führung ausnutzen und diese bis zur Halbzeit zu einem Zwölf-Punkte Vorsprung ausbauten.
"Mit etwas mehr Leidenschaft wäre ein Sieg drin gewesen."
Auch in den zweiten 20 Minuten fand der Ex-Meister keinen Rhythmus. Er kam zwar durch herrliche Einzelaktionen von Predrag Suput bis auf 42:46 an die Ludwigsburger heran. Doch dann bestraften die schwachen Schiedsrichter den Bamberger Neuzugang Elton Brown mit einem technisches Foul, das niemand in der Halle nachvollziehen konnte. Eine erneute Siegchance erhielten die Bamberger in der Schlussphase, als die Stafford-Schützlinge schwächelten. Aber vor allem Eric Taylor zeigte sich an der Freiwurflinie nervenschwach. Brose-Manager Wolfgang Heyder war stocksauer: „Wir haben die Partie vor allem in der ersten Halbzeit verschlafen. Mit etwas mehr Leidenschaft wäre ein Sieg drin gewesen." Werner Haala
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