Hexenkessel Osnabrück: Die Fürther mögen’s heiß!

Keeper Loboué: „Wenn’s brennt, macht’s doppelt Spaß“. Ein Risikofaktor bleibt: Schiri Christ
von  Abendzeitung
„Das gibt uns noch extra Motivation.“ Stephan Loboué, Fürths Nummer eins, hat keine Angst vorm Osnabrücker Hexenkessel.
„Das gibt uns noch extra Motivation.“ Stephan Loboué, Fürths Nummer eins, hat keine Angst vorm Osnabrücker Hexenkessel. © Wolfgang Zink

FÜRTH - Keeper Loboué: „Wenn’s brennt, macht’s doppelt Spaß“. Ein Risikofaktor bleibt: Schiri Christ

Die Hoffnung stirbt zuletzt – auch in Osnabrück. „Zuhause mit den tollen Zuschauern im Rücken sind wir immer für eine Überraschung gut“, hatte Mathias Surman, Ex-Fürther und heute Abräumer in VfL-Diensten, via AZ für die Partie am Sonntag (14 Uhr) schon mal einen Hexenkessel in der Osantel-Arena angekündigt. Vielleicht wäre aber ein Geisterspiel besser gewesen.

Loboué: "Wir wissen wie es in Osnabrück zugeht"

Denn gerade die Fürther lieben die Auftritte vor aufgeheizter Kulisse. Beispiele? Das 3:0 auf St. Pauli oder das 2:1 in Lautern. Während andere Teams am gefürchteten Millerntor oder am Betzenberg ob der feindseligen Stimmung stets die Hosen voll haben, drehten die Kicker von Benno Möhlmann nach den obligatorischen Pfeifkonzerten erst richtig auf. „Das macht doch gerade besonders Spaß, wenn’s brennt. Wir wissen ja, wie es in Osnabrück immer zugeht. Und jetzt, wo bei uns wichtige Leute (Christian Rahn ist verletzt, Stephan Schröck, Marino Bilskov und Charles Takyi sind gesperrt, d. Red.) ausfallen, gibt uns das noch extra Motivation“, kündigt Kleeblatt-Keeper Stephan Loboué stürmische Zeiten beim Kellerkind (Platz 16) an.

Ein Satz, der laut Möhlmann auch für den Rest der Truppe gilt: „Eine gute Atmosphäre schadet unserer Mannschaft sicher nicht.“ Auswärts wie auch daheim. Denn selbst im Ronhof kommt langsam so etwas wie Bundesliga-Feeling auf, hat Manager Rachid Azzouzi mittlerweile festgestellt. „Die Nordkurve hat schon immer Stimmung gemacht, aber zuletzt gegen Oberhausen ist der Funke auch mal auf die Gegengerade übergesprungen.“

Ist Schiri Christ vorbelastet?

Eine andere Frage ist allerdings, ob auch die Schiedsrichter immer so gut mit dem Druck der Zuschauer umgehen können. Für die brenzlige Partie des Abstiegs- gegen den Aufstiegskandidaten hat der DFB Thomas Christ als Pfeifenmann angesetzt – und dabei aus Fürther Sicht mal wieder wenig Fingerspitzengefühl beweisen. Christ kommt aus Kaiserslautern und könnte nach dem 2:1-Sieg der Möhlmänner beim direkten Aufstiegskonkurrenten zumindest als vorbelastet gelten. Bei den Fürthern, die ja zuletzt nicht unbedingt von den Unparteiischen bevorzugt wurden, nimmt man die Ansetzung dennoch pragmatisch. Azzouzi: „Wie der Schiedsrichter pfeift, wird man sowieso erst beim Spiel sehen – und letztlich wird sich der DFB dabei schon etwas gedacht haben.“ Wie gesagt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Krischan Kaufmann

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