Herzschlag-Finale!

Club nach dem 0:1 in Berlin gegen Schalke zum Siegen verdammt. „Dem unglaublichen Druck gegen Schalke müssen wir uns stellen.", sagte Keeper Daniel Klewer. Trainer von Heesen muntert nochmals auf: „Wir schaffen es“.
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Hilferuf oder Beschwerde? Jedenfalls hofft Angelos Charisteas auf die bedingungslose Unterstützung der Fans im Herzschlagfinale am kommenden Samstag.
az Hilferuf oder Beschwerde? Jedenfalls hofft Angelos Charisteas auf die bedingungslose Unterstützung der Fans im Herzschlagfinale am kommenden Samstag.

Club nach dem 0:1 in Berlin gegen Schalke zum Siegen verdammt. „Dem unglaublichen Druck gegen Schalke müssen wir uns stellen.", sagte Keeper Daniel Klewer. Trainer von Heesen muntert nochmals auf: „Wir schaffen es“.

BERLIN Auf geht’s jetzt zum definitivem Endspiel, zum ultimativen Herzschlagfinale am nächsten Samstag (15.30 Uhr) gegen Schalke 04.

„Es war ein Gefühlschaos, aber wir leben noch“, atmete nach dem 0:1 von Berlin ein sichtlich gezeichneter Keeper Daniel Klewer mit feuchten Augen tief durch. Neun Minuten lang war der Club schon zweitklassig, bis 17.08 Uhr. Bis zum Dortmunder 2:2-Ausgleich in Bielefeld.

Der Abstiegskampf zerrt an den Nerven. „Dem unglaublichen Druck gegen Schalke müssen wir uns stellen. Wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Es wäre besser gewesen, wir hätten ein schnelles Tor gemacht um auf Konter zu spielen. So hat uns am Ende ein bisschen die Kraft gefehlt“, haderte Klewer mit der Chancenverwertung seiner Kollegen. Zu Recht. Denn was Marek Mintal, Angelos Charisteas, Ivan Saenko, Robert Vittek & Co. gegen Herthas-Sommerfrischler liegen ließen, ging schon fast auf keine Kuhhaut mehr.

Nach einer Saenko-Flanke vergab Mintal nach zwei Minuten kläglich, vier Minuten später köpfte Charisteas nach Pinolas Flanke aus acht Metern vorbei. Zwei von 22 Torschüssen, Hertha verbuchte ganze acht.

Chancen nutzen!

„Wir haben die meisten Torschüsse in der Liga“, klagte hinterher auch Trainer Thomas von Heesen – aber auch die schlechteste Trefferquote. „Das ist seit langem unser großes Manko“, jammerte von Heesen. Seinem Kollegen Lucien Favre war das egal: „Wir hatten wenige Möglichkeiten, aber eine davon haben wir genutzt.“

Eigentlich sah die FCN-Vorstellung, wie schon beim 0:0 in Dortmund, in Berlin halbwegs passabel aus, doch in vielen Situationen fehlte wieder einmal der unbedingte Willen zum Erfolg, der Biss, die Coolness. Entsprechend die Quittung einiger Fans. Sie warfen die Trikots zurück, die die Profis, als Dank für die Unterstützung, eigentlich verschenken wollten.

Das wird schon irgendwie

Neben Klewer verdienten sich an der Stätte des Pokal-Triumphes 2007 vor allem Andy Wolf gegen Marko Pantelic, Marco Engelhardt als Rackerer, Jan Koller und Javier Pinola (bis zu seinem Patzer vor dem 0:1) Fleißnoten, dem Rest fehlte irgendwie der Funken Herz und Leidenschaft. Gekickt wurde nach dem Motto: Das wird schon irgendwie. Erst als der Spielstand aus Bielefeld eingeblendet wurde, kam Bewegung in die Sache. Von Heesens Erklärung: „Aufgrund der Einblendungen der anderen Ergebnisse war es nicht leicht, sich auf das eigene Spiel zu fokussieren. Da haben wir ein bisschen schwere Beine bekommen.“

Und nun Schalke vor der Brust. Von Heesen unerschütterlich: „Wir haben jetzt das Endspiel, das gewollt wurde. Ich bin vom Klassenerhalt zu hundert Prozent überzeugt“. Seine Vorgehensweise: Am Dienstag wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert, ab Mittwoch gibt’s ein Trainingslager in Herzogenaurach. Der Club-Trainer glaubt für alle Fälle gerüstet zu sein: „Ich bin ein intelligenter Mensch, der sich auf alles vorbereitet, alle Eventualitäten im Auge hat.“ Übrig geblieben ist indes nur eine: Ein Sieg am Samstag – oder es ist aus.

M. Hertlein

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