Herrmanns Fehlinformation: Fahrlässig

Der Vize-Chefredakteur über die Falschinformation des Innenministers und die daraus folgenden Reaktionen.
Timo Lokoschat |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
dpa Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.

München - Als Journalist unterscheidet man zwischen seriösen und unseriösen Quellen. Joachim Herrmann müssen wir seit Dienstagabend als Letztere einstufen. Was sich Bayerns Innenminister in Berlin geleistet hat, ist nicht nur peinlich, sondern auch fahrlässig. Der Pariser Selbstmordattentäter sei als Flüchtling in Bayern registriert gewesen, diktiert er den anwesenden Journalisten in die Blöcke.

Hätte er in seinem eigenen Ministerium nachgefragt, wäre dies nicht passiert. So landete die brisante Falschmeldung umgehend in den Medien. Was in Sozialen Netzwerken los war, kann man sich lebhaft vorstellen; das Dementi haben manche gar nicht mitbekommen, andere (wie Frauke Petry von der AfD) verschweigen es bewusst und instrumentalisieren die Desinformation.

Lesen Sie hier: Joachim Herrmann - Minister Ahnungslos

Wollte der CSU-Politiker zündeln? Vermutlich nicht. Die wahrscheinliche Erklärung ist: völlige Gedankenlosigkeit. Erst reden, dann – eventuell – prüfen. Wir Journalisten haben gelernt: Wenn Herrmann etwas verkündet, setzen wir lieber ein Fragezeichen dahinter.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.