Herrmann verteidigt umstrittene Asylpolitik
Rednitzhembach - Es sei schon merkwürdig, dass zwar auf der einen Seite von Kritikern „skandalöse Zustände“ angeprangert würden, andererseits aber in kein Land Europas mehr Asylbewerber kämen als nach Deutschland.
Diese würden den Aufenthalt hierzulande offensichtlich doch als „Nonplusultra“ betrachten, sagte Herrmann am Samstag beim Bezirksparteitag der mittelfränkischen CSU in Rednitzhembach (Landkreis Roth).
Die jüngsten Hungerstreiks von Asylbewerbern in München bezeichnete Herrmann als Erpressung, von der sich ein Rechtsstaat nicht unter Druck setzen lassen dürfe. Man arbeite aber daran, die humanitäre Situation der Flüchtlinge in den Unterkünften zu verbessern.
Die Delgierten wählten Herrmann gut 10 Wochen vor der Land- und Bezirkstagswahl mit 97 von 99 Stimmen für zwei weitere Jahre zum Bezirksvorsitzenden in Mittelfranken. Die Wahl des 56-Jährigen galt als Formsache – es gab keinen Gegenkandidaten.
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