Herrmann: Studie über Polizeikontrollen nicht nötig

München (dpa/lby) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht wie Bundesinnenminister Horst Seehofer (beide CSU) derzeit keinen Grund für eine Untersuchung über rassistische Polizeikontrollen. "Für einschlägige Studien sehen wir keine Notwendigkeit", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in München.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Joachim Herrmann (CSU) im bayerischen Landtag. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild
dpa Joachim Herrmann (CSU) im bayerischen Landtag. Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München (dpa/lby) - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht wie Bundesinnenminister Horst Seehofer (beide CSU) derzeit keinen Grund für eine Untersuchung über rassistische Polizeikontrollen. "Für einschlägige Studien sehen wir keine Notwendigkeit", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in München. Vielmehr müsse bei Verdachtsfällen konsequent gehandelt werden. Zudem solle beim Bundesamt für Verfassungsschutz eine Zentralstelle zur Erfassung und Aufklärung rechtsextremistischer Umtriebe im öffentlichen Dienst auf- und ausgebaut werden, sagte Herrmann. Bei der Polizei in Bayern sei kein Platz für Rassismus. "Wir gehen konsequent und mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln gegen Verfehlungen von Beschäftigten vor."

Im Gegensatz zu Seehofer will Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) an der ursprünglich geplanten Studie zu sogenanntem Racial Profiling bei der Polizei festhalten. Von Racial Profiling spricht man, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Haarfarbe oder anderer äußerer Merkmale, aber ohne konkreten Anlass, kontrolliert werden. Die Studie war von der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) empfohlen worden.

Die Innenminister von Bund und Ländern hatten bei ihrer Konferenz im Juni über disziplinarrechtliche Konsequenzen bei extremistischen Bestrebungen beraten. Mit Racial Profiling, das in Deutschland gesetzlich verboten ist, hatten sie sich nicht beschäftigt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.