Herrmann setzt auf Zivilcourage und mehr Überwachung
MÜNCHEN - „Hinsehen, Handeln und Helfen“ - das fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von jedem Einzelnen für mehr Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln. Darüber hinaus setzt er auf mehr Überwachung und Polizeipräsenz.
Zur Verbesserung der Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln setzt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf eine stärkere Videoüberwachung an Bahnhöfen und in den Zügen sowie eine größere Präsenz von Sicherheitsdiensten und Polizei. Zugleich widersprach er einer Zunahme der Gewalttaten in U-Bahnen, Bussen und S-Bahnen: „In Bayern sind die Gewaltdelikte im Öffentlichen Personennahverkehr im Jahr 2008 gegenüber 2007 um 3,4 Prozent auf 415 Straftaten gesunken. Der Trend für 2009 deutet auf ähnliche Zahlen hin.“
Der Innenminister betonte auch die Verantwortung jedes einzelnen Bürgers. „Wir erleben es immer wieder, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger für ihre Mitmenschen in Gefahrensituationen einsetzen. Das zeigen die vielen Beispiele, die in den Medien in den vergangenen Wochen nachzulesen waren. Es ist wichtig, dass wir diesen Trend zu mehr Zivilcourage stärken.“ „Hinsehen, Handeln und Helfen“ seien Grundwerte unserer Gesellschaft.
„Wir brauchen noch mehr Menschen, die – wie Dominik Brunner - Zivilcourage zeigen und so beweisen, dass ihnen die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Mitmenschen am Herzen liegen“, lobte Herrmann den Einsatz Brunners, der sich schützend vor vier Kinder gestellt hatte und dafür von zwei Jugendlichen erschlagen wurde. „Je öfter wir alle mit der gebotenen Vorsicht bei Gewalt im Alltag hinschauen und uns dagegen wehren, desto nachhaltiger sorgen wir für mehr Sicherheit und damit auch für mehr Lebensqualität“, stellte der Minister fest.
ddp