Herrmann lobt US-Außengrenzenschutz als Vorbild für die EU

Washington/München (dpa/lby) - Der Außengrenzschutz der EU muss nach Ansicht von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann das gleiche Niveau wie in den USA haben. "Die Europäischen Sicherheitsbehörden müssen stets wissen, wer sich bei uns aufhält. Dazu ist es nötig, die verschiedenen Europäischen Informationssysteme besser miteinander zu verknüpfen. Das Ziel muss sein, mit einer einzigen Abfrage alle relevanten Informationen über eine Person zu erhalten", sagte der CSU-Politiker bei einer Diskussionsrunde in Washington. Herrmann ist im Rahmen einer USA-Reise in der nordamerikanischen Hauptstadt zu Gast. Für einen besseren Schutz der europäischen Außengrenzen, brauche es den Aufbau einer starken Grenz- und Küstenwache.
Herrmann bekräftigte einer Mitteilung des Innenministeriums vom Mittwoch zufolge, dass Deutschland im Bereich der Migration weiterhin nur beschränkte Aufnahme- und Integrationskapazitäten habe. "Unser Land braucht daher eine wirksame Zuzugsbegrenzung. Um diese langfristig zu gewährleisten, brauchen wir neben nationalen Maßnahmen vor allem auch Lösungen auf Ebene der Europäischen Union", sagte er. "Wir wollen ein gemeinsames europäisches Asylsystem mit einheitlichen Standards und einer gerechteren Verteilung. Dabei müssen alle EU-Mitgliedstaaten Solidarität zeigen und dürfen die Verantwortung nicht nur auf wenige Mitgliedstaaten abwälzen."