Helfer sind bereit zum Aufbruch zur nächsten Etappe zum Biwak 2

Die bisher schwierigste Etappe ist geschafft: Das Rettungsteam und der verletzte Höhlenforscher bereiten jetzt den Aufstieg zum Biwak 2 vor.
Ralph Hub |
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Mit Hilfe einer speziellen Trage wird der Verletzte über einen Seilzug transportiert.
dpa 5 Mit Hilfe einer speziellen Trage wird der Verletzte über einen Seilzug transportiert.
Mit Hilfe einer speziellen Trage wird der Verletzte über einen Seilzug transportiert.
dpa 5 Mit Hilfe einer speziellen Trage wird der Verletzte über einen Seilzug transportiert.
In einer Trage wird der Verletzte bis an die Oberfläche transportiert.
dpa 5 In einer Trage wird der Verletzte bis an die Oberfläche transportiert.
Helfer in der Höhle kümmern sich um den Verletzten.
dpa 5 Helfer in der Höhle kümmern sich um den Verletzten.
Senkrecht geht es in der Höhle in die Tiefe
dpa 5 Senkrecht geht es in der Höhle in die Tiefe

Berchtesgaden - Die Rettungskräfte in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden legen ein schier unglaubliches Tempo an den Tag. Am Montagmorgen war das Team mit dem schwer verletzten Höhlenforscher bereits im Biwaklager 3. Für die Etappe waren ursprünglich zwei Tage vorgesehen.

Sollten keine Komplikationen auftreten, könnte Höhlenforscher Johann Westhauser nach optimistischen Schätzungen am Donnerstag wieder das Licht der Sonne erblicken. Die bisher schwierigste Etappe der Rettungsaktion ist geschafft: Nach mehr als neun Stunden Transport haben das Rettungsteam und Johann Westhauser um 6.30 Uhr Biwak 3 erreicht.

Die Helfer mussten den Verletzten in seiner Trage mit Seilen nach oben hieven. Die Höhle gilt in diesem Bereich als ganz besonders schwierig. An der Felswand des ersten Abschnitts, der sogenannten „Großen Schräge“, läuft ein 200 Meter langer Wasserfall herab. Der Fels ist nass und glitschig. Ursprünglich waren für die Etage bis zum Biwak 3 zwei Tage angesetzt. „Es entspricht dem, was wir immer betont haben: Dass es schwer vorauszusagen ist, wie lange es dauert“, sagte Bergwachtsprecher Roland Ampenberger. „Wir liegen gut im Zeitplan.“

Den restlichen Tag über pausierten gestern Helfer und Patient, um sich zu erholen. Zudem sollt ein weiterer Arzt zu der Gruppe stoßen. Am Montagnachmittag, spätestens am Abend soll die Rettungsaktion weitergehen. „Es bleiben immer noch über 700 Höhenmeter nach oben“, sagte Roland Ampenberger.

Die Retter bringen Westhauser auf einer Trage durch enge Gänge, Canyons und über unterirdische Bachläufe. Über die Steilwände müssen sie ihn hochziehen. Teils arbeiten die Helfer mit Flaschenzug, vor allem aber mit einem Pendelzug, bei dem sich andere Höhlenkletterer als Gegengewicht die Wand hinunterlassen.

Lesen Sie dazu auch: Höhlenforscher: Biwak 3 ist erreicht

Johann Westhauser, der bei einem Steinschlag vor gut einer Woche ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt, wird durch einen Arzt betreut. Sein Zustand ist unverändert stabil.

Dutzende Helfer sichern auch in den kommenden Tagen den Weg nach oben ab, damit die Gruppe mit dem Verletzten besser vorankommt. Die 40 bis 50 Hilfskräfte innerhalb der Höhle, die nicht direkt mit dem Transport des verletzten Höhlenforschers zu tun haben, bauen die Transportstrecke von Biwak 3 zum Höhlenausgang weiter aus oder führen den Rückbau des bereits zurückgelegten Strecke weiter. In der Nacht sind 20 Retter aus Italien angereist, weitere 25 aus Kroatien - darunter ein Arzt.

 

„Man muss klar sagen, dass das Stück, das jetzt im Anschluss kommt, schwieriger ist als das vorherige“, sagte ein Mitarbeiter der Bergwacht. Es bleiben noch über 700 Höhenmeter nach oben. „Wir planen jetzt bis Sonntag.“ Es könne aber auch kürzer oder länger dauern.

 

 

 

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