Heimatort setzt Brunner ein Denkmal – Gedenken am Tatort

Mit einer zwei Meter großen Bronze-Skulptur hat die niederbayerische Gemeinde Ergoldsbach (Landkreis Landshut) an den gewaltsamen Tod von Dominik Brunner vor einem Jahr erinnert.
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Mit weißem Tuch verhüllt steht am Sonntag (12.09.2010) das Denkmal für Zivilcourage in Ergoldsbach (Landkreis Landshut, Niederbayern) vor seiner Enthüllung vor dem Dominik-Brunner-Haus.
dpa Mit weißem Tuch verhüllt steht am Sonntag (12.09.2010) das Denkmal für Zivilcourage in Ergoldsbach (Landkreis Landshut, Niederbayern) vor seiner Enthüllung vor dem Dominik-Brunner-Haus.

ERGOLDSBACH - Mit einer zwei Meter großen Bronze-Skulptur hat die niederbayerische Gemeinde Ergoldsbach (Landkreis Landshut) an den gewaltsamen Tod von Dominik Brunner vor einem Jahr erinnert.

Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod von Dominik Brunner hat die niederbayerische Gemeinde Ergoldsbach (Landkreis Landshut) an das Verbrechen erinnert. Der Name Brunner sei zu einem Synonym für Zivilcourage geworden, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Einweihung des „Dominik-Brunner- Hauses“ in dessen Heimatgemeinde. „Am Jahrestag des Todes von Dominik Brunner haben wir nicht vergessen, was er für andere, die er nicht kannte, getan hat.“ Brunner sei ein leuchtendes Beispiel, betonte Hermann und enthüllte eine rund zwei Meter große Bronze-Skulptur.

Das Ergoldsbacher „Denkmal für Zivilcourage“ des Bildhauers Stefan Rottmeier steht vor dem Neubau einer Kinderkrippe und eines Schülerhortes – dem „Dominik-Brunner-Haus“. Ein Mann steht schützend vor einem Kind und hält abwehrend die rechte Hand hoch. Das Kunstwerk ist nicht als Porträt Brunners gedacht, der Helfer wird anonym dargestellt. Dadurch soll symbolisiert werden, dass alle Menschen zu Zivilcourage aufgerufen sind. Der Gemeinderat von Ergoldsbach hat das Kunstwerk in Auftrag gegeben.

Die Verhütung von Straftaten sei eine gesellschaftliche Aufgabe, sagte Herrmann. Um eine neue Kultur des Hinsehens und des füreinander Einstehens zu erzeugen, sei das Engagement aller Bürger nötig. Am Nachmittag sollte am Tatort am Münchner S-Bahnhof Solln zudem ein Kreuz aufgestellt werden. Der evangelische Pfarrer Christian Wendebourg und der katholische Dekan Andreas Weiger wollten in einer ökumenischen Andacht des Toten gedenken.

Brunner war am 12. September 2009 am S-Bahnhof Solln zusammengeschlagen und getreten worden, nachdem er eine Gruppe Schüler beschützen wollte. Der Haupttäter Markus S. (19) wurde am vergangenen Montag in München zu neun Jahren und zehn Monaten Jugendstrafe wegen Mordes verurteilt. Der zweite Täter Sebastian L. (18) bekam sieben Jahre wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge.

dpa

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