Hecking: „Ich kenne meine Pappenheimer“

Vor dem Gastspiel auf Schalke: Club-Trainer Dieter Hecking warnt seine Profis vor Übermut”. Verteidiger Judt kehrt zurück
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„Nach oben zu kommen ist viel einfacher, als sich dort zu halten“: Club-Trainer Dieter Hecking hebt den Zeigefinger.
Zink „Nach oben zu kommen ist viel einfacher, als sich dort zu halten“: Club-Trainer Dieter Hecking hebt den Zeigefinger.

NÜRNBERG Friede, Freude, Eierkuchen – oder, um es mit Club-Trainer Dieter Hecking zu sagen: „Das Wetter ist schön, die Stimmung gut; es gibt nichts Negatives zu vermelden.” Heißt: „Wir fahren optimistisch nach Schalke”, versichert der 46-Jährige vor dem Duell der Altmeister am Samstag, warnt aber im selben Atemzug vor Übermut. „Ich kenne meine Pappenheimer, da schaue ich schon ganz genau hin. Wir werden nicht in Demut verfallen, dürfen uns aber auch nicht größer – und auch nicht kleiner – machen, als wir sind.


Dass vier „Dreier” in Folge für eine breite Brust gesorgt haben, ist die eine Seite der Medaille. „Einige treten im Training nach dem Motto auf: Jetzt erst recht!”, verrät Hecking zudem: „Andere wirken ein bisschen zu zufrieden. Mir entgeht eben selten etwas”, feixt „Big Brother” Dieter.
Jetzt, im Höhenflug, der nicht zum -rausch werden darf, sieht sich Hecking mehr denn je gefordert: „Gerade im Erfolg muss man einen Schritt mehr machen. Nach oben zu kommen ist viel einfacher, als sich dort zu halten. Das Training ist kein Selbstläufer, sonst würden die Jungs vielleicht einschlafen.”
Hellwach sein bleibt also die Devise. „Unabhängig, dass wir den fünften Sieg in Serie einfahren können oder wollen, ist unser Ziel, ungeschlagen zu bleiben”, versichert Hecking. Und: „Ein 2:2 nach 90 Minuten wie im Pokal wäre gar nicht so verkehrt.” Denn dann würden seine Schützlinge „den einstelligen Tabellenplatz zementieren”, sich zumindest teilweise für das bittere 2:3 nach Verlängerung im Viertelfinale revanchieren.
Dass die Knappen spätestens seit der unterirdischen Leistung in Gladbach (1:2) erheblich angeschlagen sind, ist auch Hecking nicht verborgen geblieben. Und er denkt sich in den Kopf seines Schalker Kollegen Magath hinein: „Da waren sie richtig schlecht. Aber im DFB-Pokal und in der Champions League, auch beim viel zu knappen 1:0 gegen Freiburg, haben sie gezeigt, dass sie zu starken Leistungen in der Lage sind. Ich weiß, wie Felix jetzt reagieren wird.”


Bestimmt nicht mit Streicheleinheiten, eher mit dem berühmt-berüchtigten Druck. Selbst Schalkes Torhüter Manuel Neuer hatte zuletzt von einem planlosen Auftreten in Gladbach gesprochen. Magaths Zustimmung ist ein Hinweis, dass derzeit wieder mehr Peitsche als Zuckerbrot angesagt ist.
Hecking dagegen kann den Lederriemen im Schrank lassen: „Der Weg ist nicht immer abhängig von Ergebnissen.” Das kann einer sagen, der sein Ziel, den Nichtabstieg oder die Relegation, quasi getrost als erledigt abhaken kann. Und sich auf seine Jungs verlassen kann. Somit sieht der Trainer keinen Grund, in der „Innenverteidigung momentan etwas zu ändern”. Das funktionierende Pärchen Andy Wolf/Philipp Wollscheid bleibt gesetzt, Per Nilsson auf der Bank. Juri Judt kehrt nach Mittelohrentzündung als Rechtsverteidiger zurück, bleibt nur das Mittelfeld nach der Gelb-Sperre von Almog Cohen ein Rätsel. „Da habe ich einige Ideen”, sagt Hecking über die harte Nuss, die Schalke nicht knacken soll.

Markus Löser

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