Hauptmarkt: Fällt das Radverbot?

Die CSU könnte sich einen klar abgetrennten Weg vorstellen. Die SPD im Rathaus ist noch uneins.
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Gesperrt: Wer den Europa-Radweg nutzen will, muss seinen Drahtesel 70 Meter vom Schönen Brunnen bis zur Brautkehre schieben.
Berny Meyer Gesperrt: Wer den Europa-Radweg nutzen will, muss seinen Drahtesel 70 Meter vom Schönen Brunnen bis zur Brautkehre schieben.

Die CSU könnte sich einen klar abgetrennten Weg vorstellen. Die SPD im Rathaus ist noch uneins.

NÜRNBERG Das Klimabündnis der Europäischen Städte hat Nürnberg jetzt als fahrradaktivste Stadt Deutschlands ausgezeichnet. Denn die Rathaus-Politiker haben bei der Aktion „Stadtradeln“ im vergangenen Jahr die meisten Kilometer pro Teilnehmer erstrampelt. Nürnberg ist also auf dem besten Weg, zur Radfahrerstadt zu werden. Wenn es da nicht den Streit um letzte fahrradfahrerfreie Zone gäbe: den Hauptmarkt, der rund um die Uhr für Zweiräder gesperrt ist.

Fakt ist jedoch, dass tagtäglich viele Radfahrer das Verbot missachten – und ihr Fahrrad die 70 Meter vom Schönen Brunnen zur Brautkehre nicht schieben. 1477 Radler zählten die städtischen Verkehrsplaner im letzten Sommer an einem Tag. Und auch bei den regelmäßigen Überwachungsaktionen der Polizei sind die Verwarnungsblöcke und auch die Kassen – der Verstoß kostet 10 Euro – schnell voll.

Gefahrenpotenzial derzeit zu hoch

Markthändler, Fußgänger, Touristen bevölkern den Markt. Um Konflikte zu vermeiden, wehrt sich Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU), der für den Markt verantwortlich ist, gegen die Radfahrer. In der derzeitigen Situation sei das Gefahrenpotenzial zu hoch, um Radverkehr zuzulassen, meint CSU-Fraktions-Chef Michael Frieser. „Bei der Umgestaltung des Hauptmarkts, die diskutiert wird, sollte man einen klar abgegrenzten Weg für die Radler schaffen.“ Das Radverbot wäre dann nicht mehr nötig.

So viel Bewegung ist bei der Rathaus-SPD nicht zu erkennen. „Wir haben das Thema auf der Tagesordnung. Aber wir haben noch keine Entscheidung gefunden“, umschreibt Fraktions-Vize Christian Vogel die Tatsache, dass sich rote Radler und Nichtradler nicht grün sind.

Am Samstag veranstaltet die Wählergruppe Die Guten von 15.55 bis 17.17 Uhr zwischen Schönem Brunnen und Frauenkirche eine Bike-Parade, mit der sie die Aufhebung der Radfahr-Sperre am Hauptmarkt fordern. mir

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