Hat er seine Stieftochter (10) missbraucht?

Der unersättliche Wirt (39) vergriff sich auch an ihrer Freundin. Die Mutter hält zum Angeklagten.
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Der mutmaßliche Kinderschänder mit seiner Anwältin Anna Lottner.
Berny Meyer Der mutmaßliche Kinderschänder mit seiner Anwältin Anna Lottner.

Der unersättliche Wirt (39) vergriff sich auch an ihrer Freundin. Die Mutter hält zum Angeklagten.

NÜRNBERG Sie war gerade mal zehn Jahre alt, als der Lebensgefährte ihrer Mutter die Schülerin Iris (Name geändert) im Ehebett missbrauchte und dies über vier Jahre gegen ihren Willen immer wieder tat.

Nicht nur das. Laut Anklage vergriff sich der Gastwirt Rusev R. (39) auch an ihrer Freundin (13) und an ihrer Tante (46), der Schwester seiner Freundin. Doch die hielt weiter zu ihm, zog nur eine Konsequenz: Sie setzte ihre Tochter vor die Türe, als die sich einer Erzieherin anvertraute.

Gestern im Prozess um schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Vergewaltigung schwieg der Angeklagte, ließ über Verteidigerin Anna Lottner alle Vorwürfe bestreiten. Dabei spricht vieles gegen den Mann, der Ende 2008 in seinem Lokal im Stadtteil St. Peter verhaftet wurde und seitdem in U-Haft sitzt. Die Mutter von Iris hat ihn dort besucht, wie eine Kripobeamtin aussagte.

Er vergewaltigte auch die Schwester seiner Freundin

Dabei hatte schon die Schwester seiner Lebensgefährtin Fummeleien an seiner Quasi-Stieftochter Iris mitbekommen und dies deren Mutter mitgeteilt. Die Folge: Sie verließ ihn – und kehrte zwei Tage später wieder zurück.

„Meine Mutter ist ihm gegenüber blind“, erzählte die lernbehinderte Iris einer Erzieherin, der sie sich anvertraut hatte. „Sie sieht nicht, was er für ein Mensch ist und wie er andere Frauen anguckt.“ Sturzbetrunken sei die Mama einmal sogar neben ihr gesessen, als Rusev R. sie betatschte, und habe nichts bemerkt.

Neben ihrer Tochter hatte der auch vor ihrer Schwester (46) nicht Halt gemacht, sie beim Besuch in ihrer Wohnung vergewaltigt. Und auch die zweite Schwester seiner Lebensgefährtin baggerte der kleine, eher unauffällige – aber offensichtlich sexuell unersättliche – Mann auch noch am Handy an.

Die heute 14-Jährige lebt jetzt im Heim. Das verschlossene Kind habe den Geschlechtsverkehr mit dem Wirt nie gewollt, hatte aber Angst vor ihm. Dass sie die Übergriffe erfand, hält die Gutachterin für unwahrscheinlich. Der Prozess geht Montag mit der Vernehmung von Iris und ihrer Mutter weiter.

cis

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