Hanfplantage im Wald

EBERSBERG - Gut getarnt im Wald standen die zwei Meter hohen Hanfpflanzen. Nur durch Zufall entdeckte sie ein Bauer. Es ist bereits der zweite Versuch, in der Gegend rund um Ebersnerg illegal Cannabis in größerem Stil anzupflanzen.

Rund 100 Cannabispflanzen hegt und pflegt der geheimnisvolle Drogenbaron. In einem Waldstück etwa 200 Meter nördlich des Egglburger Sees hatte er seine Plantage angelegt. Fein säuberlich entfernte der Unbekannte Unkraut und düngte die Stauden. Bis jetzt ein Landwirt der Drogenplantage auf die Schliche kam. Die Kripo Erding ermittelt. Sämtliche Pflanzen wurden inzwischen abgeerntet und sichergestellt. Zuvor flog ein Hubschrauber die Gegend ab, um die Ausmaße des Drogen-Anbaugebiets genau festzustellen.

Die Polizei sucht Zeugen, die in den vergangenen Wochen verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des nördlichen Seeufers gesehen haben oder Angaben zu dem Kanister mit der Aufschrift „10 – per Alimenti“ machen können, der nahe der Plantage gefunden wurde. Hinweise bitte an die Kripo Erding unter der Telefonnummer 0 81 22 / 96 80.

Vor etwa fünf Jahren wurde schon einmal eine illegale Rauschgiftzucht in der Gegend entdeckt. Damals beschlagnahmte die Polizei auf einem Bauernhof in Kalteneck rund 6,5 Kilogramm Marihuana. Ein 43-jähriger Ebersberger hatte in bester Südhanglage eine Plantage mit über zwei Meter hohen Cannabispflanzen betrieben. In einem Nebengebäude hatte er abgeerntete Pflanzen zum Trocknen aufgehängt. Der Paketfahrer hatte das Marihuana für drei Euro je Gramm verkauft, um sich ein Zubrot zu verdienen.