Handel gegen bayerischen Sonderweg bei Ladenöffnungen
München (dpa/lby) - Der bayerische Handel hofft, nicht von der bundesweit geplanten Öffnung von Läden bis 800 Quadratmeter ab Montag ausgenommen zu werden. Er hoffe, dass dies in Bayern nicht zeitversetzt geschehe, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, am Mittwoch. Man blicke nun mit Argusaugen auf die Kabinettssitzung am Donnerstag. Für den bayerischen Handel komme es auf jeden Tag an.
Zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Gesprächen mit den Ministerpräsidenten der Länder verkündet, dass ab Montag Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmetern unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte allerdings, dass Bayern die Öffnungen "vorsichtiger" und "zurückhaltender" angehen und auch bei der Öffnung bestimmter Läden "etwas zeitversetzt" vorgehen wolle.
Ohlmann sagte zudem, er hätte sich gewünscht, dass auch größere Geschäfte öffnen dürften. "Ein Geschäft mit 500 Quadratmetern kann genauso Schutz- und Hygienemaßnahmen einhalten, wie eines mit 3000 Quadratmetern." In Bayern sind laut Handelsverband schätzungsweise gut 80 Prozent der Geschäfte kleiner als 800 Quadratmeter.
Positiv bewertete Ohlmann, dass es keine Maskenpflicht sondern nur eine dringende Empfehlung zum Tragen der Masken beim Einkaufen gibt.