Hamann, der Buhmann?

BAMBERG - Basketball: Letzter Härtetest in Bamberg vor der Olympia-Qualifikation. Die Brose-Fans machen im Internet mobil gegen den Berlin-Flüchtling Steffen Hamann. "Der Wechsel ist eine große Herausforderung."
Empfangen die oberfränkischen Basketball-Fans ihren verlorenen Sohn Steffen Hamann beim Super-Cup am Freitag und Samstag in der Bamberger JAKO Arena mit einem gellenden Pfeifkonzert? Dies haben zumindest einige Anhänger der Brose Baskets im Internet angekündigt, nachdem der Nationalspieler gestern offiziell bestätigte, was die AZ bereits am 21. Mai exklusiv berichtete. Er wechselt von Bamberg zum Erzrivalen Alba Berlin. Für den Drei-Jahres-Vertrag soll der Spielmacher angeblich 1,5 Millionen Euro netto erhalten.
Hamann, 27-jähriges, fränkische Urgestein, erklärt lapidar: „Der Wechsel bedeutet mir sehr viel. Es ist eine große Herausforderung und neue Aufgabe, mich in Berlin durchzusetzen.“ Über Steffens Gehalt kann Superstar Dirk Nowitzki nur milde schmunzeln. Denn bei den Dallas Mavericks verdient der gebürtige Würzburger weit über 13 Millionen Euro pro Saison. Gleichwohl hat der beste Spieler der NBA-Saison 2006/07 noch Träume.
Hamanns Wunsch: Einmal Olympia
Der 30-jährige 2,13-Meter-Hüne möchte in seiner Karriere unbedingt wenigstens einmal bei Olympia dabei sein. Die beste Gelegenheit dazu bietet sich in knapp zwei Wochen in Athen. In der griechischen Hauptstadt kann die deutsche Nationalmannschaft beim Qualifikationsturnier das Ticket für Peking buchen. Die stärksten Konkurrenten sind dabei unter anderem der ehemalige Vizewelt- und Europameister Griechenland, Slowenien und Puerto Rico.
Genau auf diese Teams trifft die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann am Wochenende in Bamberg. Beim letzten Härtetest dabei sind auch die Bamberger Nationalspieler Demond Greene, Robert Garrett und Tim Ohlbrecht, der gegen Polen seine erste beiden Länderspiele absolvierte. Vor allem beim 92:70 Erfolg in Berlin glänzte der Jungstar mit spektakulären Dunks und 14 Punkten.