Hakenkreuz mit Hochruckreiniger auf Dach gezeichnet - Geldstrafe für Männer
Augsburg - Monatelang war ein großes Hakenkreuz auf einem Dach in Augsburg zu sehen – angeblich als Scherz. Wegen des NS-Symbols sind zwei 30 und 31 Jahre alte Männer am Mittwoch zu Geldstrafen von jeweils mehr als 5.000 Euro verurteilt worden.
Der jüngere Angeklagte hatte in dem Prozess vor dem Augsburger Amtsgericht zugegeben, seinem Kumpel das Hakenkreuz mit einem Hochdruckreiniger auf das verschmutzte Dach gespritzt zu haben. Es sei "eine dumme Gaudi" bei einem feuchtfröhlichen Grillabend gewesen. Der 31 Jahre alte Hausbesitzer räumte ein, sich nicht um die Entfernung des Symbols gekümmert zu haben. Erst als Mitte Januar 2018 die Kripo ermittelte, verschwand das Hakenkreuz.
Amtsrichter Roland Fink sprach beide Angeklagte wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig. Er sagte, dass man bei Hakenkreuzschmierern auch an eine Haftstrafe denken könne. Er hielt den Angeklagten aber zugute, dass sie alles zugegeben haben und es keine Hinweise auf eine extremistische Gesinnung gebe.
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