Hässliches Geländer schützt Passanten!

Historie kontra Bauvorschriften: Die Mauer wird um eine Steinreihe erhöht - oder, etwa entlang der Maxtormauer,  mit einem nicht gerade schönes Stahl-Geländer ergänzt
von  Michael Reiner
Die Mauer an der Außenseite des Stadtgrabens ist zu niedrig. Das neue Stahlgeländer sorgt nun für den nötigen Absturzschutz.
Die Mauer an der Außenseite des Stadtgrabens ist zu niedrig. Das neue Stahlgeländer sorgt nun für den nötigen Absturzschutz. © Berny Meyer

NÜRNBERG Historie kontra Bauvorschriften: Ursprünglich gab es an der Außenseite des Grabens keine Mauer. Sie hätte das freie Schussfeld der städtischen Verteidiger von der Stadtmauer auf mögliche Belagerer eingeschränkt. Erst als im 19. Jahrhundert immer wieder Unfälle zu beklagen waren, weil Passanten in den Graben stürzten, wurde entlang des Grabens eine Mauer hochgezogen.

Doch deren Höhe entspricht längst nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Weil sich Radfahrer und Fußgänger hier den schmalen Weg teilen, muss ein so genannter Absturzschutz her. „Das ist eine Vorschrift, an die wir uns halten müssen“, sagt Baureferent Wolfgang Baumann, der vom Sinn nicht unbedingt überzeugt ist. Deshalb wurde an vielen Stellen die Stadtmauer um eine Steinreihe erhöht.

An anderen Stellen, etwa entlang der Maxtormauer, wird nun ein nicht gerade schönes Stahl-Geländer montiert.

Die Geheimnisse der Nürnberger Stadtmauer werden in der AZ-Printausgabe am 6. Mai gelüftet

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