Hacks „Bauchgefühl“ sagt: Sami Allagui wird’s richten
Und mit dem tunesischen Innenverteidiger Hamdi Rouid steht der erste Neuzugang für die kommende Saison auch schon fest
FÜRTH/BELEK Ab in den Süden nach Belek (Türkei) für eine Woche, bis zum 9.Januar, zum Üben und dann zurück ins Zweitliga-Rampenlicht. Mit neuem Trainer Michael Büskens und neuem Selbstvertrauen. „Es muss einfach wieder Spaß machen, wir brauchen wieder einen Teamgeist, das ist wichtiger als neue Spieler“, weiß Helmut Hack, Präsident der SpVgg Greuther Fürth, und ist spätestens ab Montag ein paar Tage vor Ort im Fünf-Sterne-Trainingsquartier „Cornelia de Luxe Resort“ an der türkischen Riviera um die Entwicklung unter dem Nachfolger von Benno Möhlmann persönlich zu verfolgen.
Boss Hack als "Schrauber" tätig
Zuletzt war der SpVgg-Boss und Tee-Experte als „Schrauber“ (Hack) tätig. Vom Zeugwart bis zur medizinischen Abteilung wurde in Gesprächen, im übertragenen Sinn, an den Rädchen gedreht, damit wieder alles ineinander greift.
"Teamgeist-Gedanke muss in Fleisch und Blut übergehen"
Oder wie es Hack formulierte: „Der Teamgeist-Gedanke muss bei allen in Fleisch und Blut übergehen.“ Vor allem bei den Spielern, deshalb bleibt der Präsident auch in Belek gewiss nicht tatenlos. Nach der 1:4-Heimpleite gegen den KSC zum Jahresausklang 2009 hatte Torjäger Sami Allagui bemängelt: „Wir sind derzeit eine tote Mannschaft.“
Gerade auf den tunesischen Nationalspieler, er wurde nicht für den Afrika-Cup nominiert und kann sich auf die Rückrunde im Ronhof konzentrieren, setzt der Präsident und adelte ihn vorab: „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Sami, im Gegensatz zur letzten Saison, dieses Mal eine gute Rückrunde spielen wird und das ist für uns schon die halbe Miete.“
Belek: Zwei Gastspieler, zwei Testspiele
Im Trainingslager in Belek werden zudem zwei Gastspieler, ein Linksverteidiger und ein Mittelfeld-Akteur getestet. Beide sollen in zwei geplanten Testspielen zum Einsatz kommen. Richard Weber von Schalke 04 etwa, der kürzlich im Probetraining überzeugte? Oder doch noch der tunesische Nationalspieler Chaker Zouaghi, der vor Weihnachten beim Schaulaufen im Ronhof überzeugte? Nach wie vor eine Geldfrage. Ein Angebot der Fürther liegt Chakers tunesischen Verein, Etoile du Sahel, jedenfalls vor.
"Die Drei bringen neue Qualität ins Team zurück"
Erfreulich vor dem Abflug in die Türkei: Mit Asen Karaslavov, Leo Haas und Christian Rahn hielten drei länger verletzte Spieler dem ersten Belastungstest beim neuen Trainer Mike Büskens Stand. Das lässt hoffen. Hack erfreut: „Die Drei bringen gewiss wieder eine neue Qualität ins Team zurück.“ Und fördern den Konkurrenzkampf.
Als erster Neuzugang im Sommer 2010 steht der Tunesier Hamdi Rouid (24) – so hört man – bereits fest. Der Innenverteidiger vom Club Sportif Sfaxien hatte im Juli ein Probetraining in Fürth absolviert – und scheinbar bestanden. Matthias Hertlein